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Wir sind on tour!

Kaemena 11

Unsere Mitglieder sind eine reisefreudige Gruppe von Direktvermarktern und wir lieben es weitere Betriebe kennen zu lernen.

Seit vielen Jahren pflegen wir die Tradition des Norddeutschen Stammtisches, wenn sich alljährlich im Frühjahr die Mitglieder bei einem Kollegen zum fachlichen Austausch treffen. In diesem Jahr waren wir jüngst bei Familie Kaemena in Bremen. Sie sind spezialisiert auf die Speiseeisherstellung und betreiben ein Hofcafe mit Eisdiele im Bremer Blockland. Überdies wird auch hier frische Milch für die zahlreichen Milchtankstellen in Bremen abgefüllt, die bei den Bremern seit einigen Jahren auf große Resonanz stoßen.


Stammtisch bei Familie Kaemena

Im letzten Jahr gab es ein Wiedersehen im Sommer bei Familie Guhl in Teldau an der Elbe. Nachdem hier die neue Meierei in Betrieb gegangen war wollten auch wir einmal einen Blick auf die neue Produktionsstätte werfen. So besuchen wir uns gegenseitig und fachsimpeln über die Vorzüge und Nachteile von Pasteuren, über die verwendeten Zutaten und Geschmack der Milchprodukte oder diskutieren über Liegeboxen und muttergebundene Kälberaufzucht. Kein Thema kommt zu kurz, hier geht’s ins Detail und wir pflegen einen offenen und respektvollen Umgang miteinander. Nur so können wir von einander lernen und nicht jeder muss jeden Fehler neu machen. Mit vielen neuen Eindrücken und Ideen bestückt lassen wir den Tag gemeinsam kulinarisch ausklingen.


Stammtisch bei Familie Guhl

Ein weiteres Highlight sind unsere Exkursionen. Unsere Reisen führten uns bereits nach Holland, Polen, Österreich oder aber innerhalb deutschlands nach Franken, in die Uckermark oder ins Allgäu. In diesem Jahr geht es ins Saarland, wobei wir u.a. den Betrieb von Christian Bange besuchen und uns dem Weinbau nähern werden.


Exkursion nach Franken, Besuch bei der „Rosa Kuh“

 

 

 

 

 

JHV: Wiedersehen in Bayern

Endlich war es wieder soweit: der Bundesverband hatte am zweiten Novemberwochenende zur traditionellen Jahreshauptversammlung geladen. Die Mitglieder trafen sich im Finsinger Moos zwischen München und Erding. Knapp 50 Teilnehmer konnten wir in diesem Jahr begrüßen; die meisten Teilnehmer reisten bereits auch wieder am Freitagabend an und nutzten den Abend für Gespräche zum Erfahrungsaustausch. Was für eine herzliche Runde! Am Samstag hielten die Mitglieder ihre Versammlung ab. Nachdem die wichtigen Regularien abgearbeitet waren gab es einen interessanten Einblick in die Rohmilchforschung unseres beratenden Mitgliedes Ton Baars (Universität Utrecht). Sein Vortrag wurde abgerundet durch den Erfahrungsbericht unseres Mitgliedes Andre Mulder aus den Niederlanden; er stellt seit vielen Jahren Kefir aus Rohmilch her. Anschließend begrüßten wir Prof. Dr. Bernhard Watzl (ehem. Leiter am Max-Rubner-Institut, Institut für Physiologie und Biochemie, Karlsruhe), der in seinem Vortrag auf die Bedeutung der Milch in der Ernährung aber auch auf die Diskussion um das Thema Milch zur Gesundheit einging. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung besuchten alle Teilnehmer den Betrieb der Familie Lanzl in Neuching. Markus und Josephine Lanzl gaben während der Hof- und Molkereiführung einen Einblick in ihre Produktion und Vermarktung ihrer Heumilch. Der Abend war dann ganz der Geselligkeit gewidmet – bei typisch bayrischen Spezialitäten ließen wir auch diese Jahreshauptversammlung ausklingen. Eine tolle Runde war das – wir freuen uns schon auf das nächste Treffen: im November gibt es ein Wiedersehen in Sachsen, bis dann!

 

Nachruf

Mit großer Bestürzung und tief empfundener Trauer müssen wir den Tod von Pius Frey verschmerzen. Pius ist am 21. März im Alter von nur 61 Jahren verstorben.

Anja und Pius vom Völkleswaldhof in Oberrot: das war eine feste Einheit in unserem Verband. Gemeinsam haben sie den Betrieb bundesweit bekannt gemacht, der inzwischen mehrfach ausgezeichnet wurde. Wir haben Pius immer als engagierten Kämpfer für die Landwirtschaft, die Vorzugsmilch und den biodynamischen Landbau kennengelernt. Pius war dabei, wenn es um die Entwicklung und Umsetzung neuer Ideen und Konzepte ging, wie zuletzt bei der „Bruderkalb Initiative Hohenlohe“. Dabei war Pius immer auch landwirtschaftlicher Realist, der mit beiden Füßen auf dem Boden stand. Und trotz der widrigen Umstände um die Neuverpachtung des Völkleswaldhofes hat er sich seinen Grundoptimismus nicht nehmen lassen. Das durften wir zuletzt gemeinsam mit ihm auf unserer letzten Jahreshauptversammlung in Oldenburg erleben.

Wir verlieren einen von allen Mitgliedern geschätzten Kollegen, einen Landwirt aus Passion und wir sind dankbar für die Zeit und die vielen guten Gespräche mit Pius.

Wir wünschen Anja und seiner Familie ganz viel Kraft in diesen dunklen Stunden. Wir hoffen, dass sie unsere Gedanken und guten Wünsche ein Stück weit tragen und ihnen über den Verlust hinweghelfen.

 

Nachhaltigkeitspreis 2021: 1. Platz geht an Rieckens Landmilch, Schleswig-Holstein

Riekens Landmilch

Der Betrieb von Kherstin und Bert Riecken wurde in diesem Jahr mit dem Nachhaltigkeitspreis 2021 ausgezeichnet, der in Schleswig-Holstein alle zwei Jahre verliehen wird. Der mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Preis wird vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung ausgeschrieben und wurde Ende Mai von der Umweltstaatssekretärin Dr. Kuhnt in Kiel übergeben.

Wir gratulieren Familie Riecken an dieser Stelle recht herzlich zum ersten Platz!

Ceres Award 2020 – Die Wahl zum Landwirt des Jahres

Der Ceres Award wird an besondere Betriebe in zehn verschiedenen Kategorien verliehen und ist eine ganz besondere Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen der Landwirte und Landwirtinnen in Deutschland.

Wir freuen uns, dass in diesem Jahr zwei Mitglieder unseres Verbandes und insbesondere zwei Vorzugsmilcherzeuger bereits zum „Landwirt des Jahres 2020“ bzw. „Landwirtin des Jahres 2020“ nominiert wurden:
Jan-Hendrik Langeloh aus Hamburg hat es in der Kategorie „Rinderhalter“ unter die besten drei Bewerber geschafft und Anja Frey aus Oberrot sicherte sich in der Kategorie „Biolandwirt“ einen Platz. Ganz gleich welcher Betrieb am Ende die Auszeichnung gewinnt, eine ganz besondere Anerkennung ist das bisher erreichte ohnehin.
Welch Freude, dass dieses Engagement nun so wunderbar gewürdigt wird – als Lohn und Dank für eine besondere Zeit!
Wir wünschen Euch viel Erfolg, Glück und Gesundheit für Eure Familien und den Schwung und die Ausdauer, so weiter zu machen wie bisher und drücken Euch weiterhin die Daumen bis zur Preisverleihung des Ceres Award 2020 am 28.10.2020 für die Wahl zum Landwirt des Jahres/ zur Landwirtin des Jahres 2020.

Update 28.10.2020: Die Verleihung des Ceres Award wurde für dieses Jahr abgesagt und wird voraussichtlich im März 2021 nachgeholt werden.

Update:

Die Verleihung des Ceres Award 2020 wurde auf März 2021 verschoben und mit Spannung erwarteten alle Teilnehmer nach langer Zeit die Entscheidung der Jury. Zwei unserer Mitgliedsbetriebe qualifizierten sich in den Kategorien Biolandwirt und Rinderhalter und schafften es unter die letzten drei ihrer Kategorie. Am 24. März fand dann im Rahmen der „Nacht der Landwirtschaft“ die Preisverleihung in einem ganz anderen Format statt – diesmal online und per Video-Zuschalte aller Finalisten.

Zum Landwirt des Jahres wurde in 2020 Felix Hoffahrt aus Lohra aus der Kategorie Rinderhalter gewählt.

Nichts desto Trotz ist die Platzierung unserer beiden Betriebe eine herausragende Auszeichnung und Anerkennung ihrer Arbeit. Wir gratulieren recht herzlich und wünschen Euch alle Gute für die Zukunft.

Hofportrait Kück. Milchhof Kück in Langenhausen.

Kück’s Milch & mehr

Der Betrieb von Bernd und Ute Kück befindet sich in Langenhausen, gelegen am nördlichen Ende der Teufelsmoorregion im Elbe-Weser-Dreieck; also in der typischen Grünlandregion Norddeutschlands. 1950 übernahm der Großvater den Hof und baute ihn beständig zu einem Milchviehbetrieb aus. Vater Hans Kück liebäugelte aber mit einem weiteren Standbein, als nur die Milch bei der Molkerei abzuliefern. Als Bernd Kück in den Betrieb einstieg, suchte die Familie nach einem zusätzlichen Einkommen und so wagte Familie Kück 1992 den Start der Direktvermarktung. Dabei wurde von Beginn an der Schwerpunkt auf die Vermarktung an Tageseinrichtungen gelegt. Mit der kurzzeitigen Erteilung des Molkereistatus begann im darauffolgenden Sommer die Auslieferung von damals noch Vorzugsmilch an die ersten zwölf Tagesstätten.

1996 wurde der erste Pasteur angeschafft. Fälle von EHEC-Infektionen in Süddeutschland, deren Ursprung zunächst nicht eindeutig war, sorgten für einen nachhaltigen Rückgang der Vorzugsmilchproduktion. Tagesstätten durften fortan nur noch mit pasteurisierter Milch beliefert werden. Auch nachdem sich herausstellte, dass die damalige Infektionskette nichts mit dem Verzehr von Rohmilch zu tun hatte – die Kunden verlangten von nun an vermehrt pasteurisierte Milch. „Der Einstieg in die Pasteurisierung war für uns ein ‚Aha-Erlebnis‘“, so Bernd Kück. Plötzlich standen der Milchverarbeitung neue Wege offen und Kücks erweiterten nach und nach ihr Sortiment um Kakao und Trinkjoghurt, verschiedene Sorten von Joghurt, „Burenmelk“ (ein Sauermilchprodukt) und starteten in 2013 sogar mit der Produktion von Quark.

Der Milchhof Kück wird seit 2007 als GbR geführt und trägt damit der wachsenden Nachfrage nach regionalen und ursprünglichen Milchprodukten Rechnung. Aus einem kleinen Kundenkreis, der sich auf die Gemeinde Gnarrenburg anfangs beschränkte, sind mittlerweile fast 1000 Privatkunden geworden. Kindertagesstätten und Schulen, die sich im Rahmen des Schulmilchprogrammes beliefern lassen, machen mit fast 300 Einrichtungen den größten Abnehmer für Milch aus. Dazu kommen eine Handvoll Einzelhandelsunternehmen und sogar zwei Eisdielen in Bremervörde. Dass die einstige Molkerei unter dem reetgedeckten Bauernhaus da aus allen Nähten platzen würde war irgendwann auch absehbar. Der Kuhstall war über die Jahre schon erweitert und ausgebaut worden für 120 Kühe. Nun fasste Bernd Kück den Entschluss noch mal in die Meierei zu investieren. Aber nicht nur das. Der Kontakt mit den Kindergärten war für Familie Kück damals schon der Einstieg in die Öffentlichkeitsarbeit. Regelmäßig besuchten nun Kindergärten „ihren Milchmann“, um zu schauen, woher denn ihre Milch kommt. Bei rund 30 Besuchen pro Jahr ein nicht ganz unerheblicher Zeitaufwand, den es sich freizuschaufeln galt.

  Die neu errichtete Molkerei mit Kühlraum

In Zusammenarbeit mit dem örtlichen Landvolkverband Bremervörde und einem kleinen Kreis von Unterstützern wurde der Plan gefasst, mit einem Bauernhofklassenzimmer allen Interessierten einen Einblick in die Molkerei zu geben und die Landwirtschaft auf dem Hof Kück kennenzulernen. Ein Scheunengebäude wurde dafür komplett umgebaut und beherbergt seit 2011 nicht nur die neue Molkerei und den angrenzenden Kühlraum, sondern auch ein richtiges Klassenzimmer für alle kleinen und großen Gäste des Hofes. Das Klassenzimmer wird nun vom Verein „BAUER e.V. – Förderverein landwirtschaftliche Umweltbildung e.V.“ gepachtet. Der Verein ist seit Beginn Mitglied im Projekt „Transparenz schaffen – Von der Ladentheke bis zum Erzeuger“, das von der EU und dem Land Niedersachsen gefördert wird. Drei Mitarbeiterinnen betreuen mittlerweile an die 90 Hofbesuche pro Jahr, überwiegend Kindergärten und Schulen nutzen das pädagogische Angebot des Vereines einen traditionellen und doch besonderen Milchviehbetrieb mit Molkerei zu erkunden. Aber auch diverse Gruppen, Vereine, Abordnungen usw. machen sich bei Kück in Langenhausen über die regionale Milcherzeugung schlau.

  Blick vom Klassenzimmer in die Molkerei

„Der direkte Kontakt zu unseren Kunden war uns schon immer ein ganz wichtiges Anliegen. Auch aus diesem Grund haben wir immer viel Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Das Bauernhofklassenzimmer ist jetzt sozusagen das i-Tüpfelchen; wir können wetterunabhängig das ganze Jahr über unsere Gäste empfangen.“, erklärt Bernd Kück. Darüber hinaus ist Familie Kück mit einem mobilen Melkhus auf vielen öffentlichen Veranstaltungen in der Region anzutreffen, wie z.B. der Tarmstedter Ausstellung oder der Messe HanseLife in Bremen und verwöhnen die Kundschaft mit leckeren Milchspezialitäten.

Bernd Kück ist froh, dass er sich nach vielen Jahren des Umbaus und der Weiterentwicklung des Betriebes ein wenig mehr auf Molkerei und Verkauf konzentrieren kann, denn im Jahr 2015 stieß sein Bruder Thorsten dazu. Der kümmert sich nun mit einem Mitarbeiter in erster Linie um Stall und Kühe. Auch wenn mittlerweile bei Kück zwei Melkroboter das zeitaufwändige Melken erledigen, so nehmen Herdenmanagement, Stall-, Hof- und Feldarbeiten heute mehr Zeit in Anspruch. Auch der Vermarktung der Milch will Rechnung getragen werden und in den neu gestalteten Büroräumen arbeiten mittlerweile jeweils eine Vollzeit- und Teilzeitkraft, wobei auch Bernds älteste Tochter Marina seit dem Jahr 2018 dabei ist. Sie steuert Vermarktung und Qualitätssicherung. Unterdessen sorgen heute rund 20 Mitarbeiter in der Produktion und Auslieferung für einen reibungslosen Ablauf des Ganzen. Nicht zu vergessen, dass doch irgendwie alle Familienmitglieder eingespannt sind: Bernds Frau Ute bereitet die Kulturen in der Molkerei wieder zu, wenn die Angestellten längst Feierabend gemacht haben und Vater Hans lässt es sich nicht nehmen, die Lieferfahrzeuge zu packen und zu entladen. Auch Marina’s Schwester Verena hilft nach ihrem Job beim Steuerberater im Büro aus.

  Marina Kück überwacht die Produktion in der Molkerei

Kücks‘ vermarkten nach wie vor einen kleineren Anteil ihrer Milch als Vorzugsmilch; 500 kg pro Woche werden als hochwertige Rohmilch ausgeliefert. Dabei werden natürlich die höchsten Hygieneanforderungen an dieses einmalige Frischeprodukt berücksichtigt. Vorzugsmilch unterliegt in Deutschland den strengen Auflagen der Tierischen Lebensmittel-Hygiene-Verordnung (Tier-LMHV). Sie betreffen dabei den Tierbestand und den Erzeugerbetrieb ebenso sowie die Gewinnungshygiene und die Beschaffenheit des Produktes. „Als Vorzugsmilcherzeuger muss man absolut und mit 100% hinter diesem Produkt stehen. Die Auflagen sind enorm und straff; das betrifft die Eigenkontrollen und die durch das Veterinäramt.“, erklärt Bernd Kück. Viele Betriebe, die einst mit Vorzugsmilch gestartet sind haben auf (pasteurisierte) Vollmilch umgestellt. Ein wenig erfüllt es ihn mit Stolz, dass sie mit der Vorzugsmilch so gut bei den Kunden ankommen. Das erfordert natürlich einen hohen Einsatz und gelingt letztlich mit dem optimalen Lieferservice.

Nun, mit dem bisher erfolgreichen Konzept wollen Kücks‘ zukünftig ihre Vermarktung in der Region intensivieren; versuchen, kleinere und mittlere Läden, Gastronomen und Hotels für ihre Produkte zu begeistern. Bernd Kück: „Wir wünschen uns, dass auch in Zukunft die Rahmenbedingungen für unsere Produktion erfüllbar bleiben. Dass wir hier ein Betrieb sind, der noch handwerklich arbeitet. Wir sind eine Hofmolkerei und nicht die DMK (Anmerkung: Deutsches Milchkontor, Molkerei), warum müssen wir uns damit vergleichen lassen? Unser Kundenbezug ist sehr gut und die Kontakte, insbesondere zu den Tagesstätten werden gepflegt; ohne dem funktioniert die Vermarktung ja auch nicht. Und genau da sind wir zu Haus!“

Kontakt Kück

Milchhof Kück

Kück’s Milch und mehr

Langenhausen 24

27442 Gnarrenburg

Telefon: 04763/ 7340

Email: info@kuecks-milch.de

 

Kontakt Bauernhofklassenzimmer

BAUernhof ERlebniswelt (BAUER)

Förderverein landwirtschaftliche Umweltbildung e.V.

Albrecht-Thaer-Straße 6

27432 Bremervörde

Telefon: 04761/ 99 22-04

Email: info@bauernhof-klassenzimmer.de

Käsemarkt und Tag der Milch in 2020 abgesagt

Aufgrund der derzeitigen Corona-Situation werden in diesem Jahr zwei durch Mitglieder des BMV unterstützte Veranstaltungen nicht stattfinden können.

Der von Slow Food Hamburg organisierte Käsemarkt „De Kees“ am 24.05.2020 fällt dieses Jahr aus. Im kommenden Jahr soll es aber weitergehen; der neue Termin ist der 30.05.2021 in der Hobenköök im Hamburger Oberhafen.

Desweiteren musste die Aktion des BMV zum Internationalen Tag der Milch (01.06.2020) in Zusammenarbeit mit „Manufactum brot & butter“ abgesagt werden, da die angelagerte Gastronomie noch nicht regulär geöffnet hat. Auch hier soll es im Jahr 2021 eine Fortsetzung geben. Wir freuen uns, wenn wir den Tag der Milch in 2021 wieder zusammen mit Manufactum durchführen können!

Tag der Milch 2019: Milchprodukte im Fokus bei Manufactum brot&butter

brot&butter und beste Milch – ein einfach gutes Trio. Am Samstag, den 1.6.2018 feiern Milch-Direktvermarkter des BMV und die Manufactum brot&butter Filialen in Deutschland Qualität und Geschmack mit einer bundesweiten Verkostungsaktion. Während die engagierten Landwirte zum Besüräch über Regionalität und Direktvermarktung laden, setzt brot&butter mit einem abgestimmten gastronomischen Angebot zusätzliche Akzente rund um das Ur-Lebensmittel Milch.

Zum 6. Mal in Folge findet die gemeinsame Aktion statt. Teilnehmende Filialen sind München, Stuttgart, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Waltrop und Bremen. Besucherinnen und Besucher können mit den Produzenten der handwerklich erzeugten, regionalen Lebensmittel ins Gespräch kommen und verschiedene Produkte verkosten. In den Filialen in Bremen, Stuttgart, München und Frankfurt/Main gehört auch Rohmilch in Vorzugsmilch zum Repertoire. Der BMV begrüßt, dass Manufactum brot & butter sich trotz größerer logistischer Herausforderungen in Bezug auf die Kühlung, die Mengenplanung und die Handhabung in den Läden für den Erhalt dieses naturbelassenen Lebensmittels einsetzt.

Die Teams der einzelnen Manufactum brot&butter Filialen setzen zudem einen geschmacklichen Schwerpunkt auf Milch und Milchprodukte. Neben den jeweiligen regionalen Produkten der einzelnen Direktvermarkter wie Milch, Joghurt und Quark gibt es Milchstuten und andere Köstlichkeiten zu probieren. Lassen Sie sich überraschen und schauen Sie in Ihrem brot&butter Geschäft vorbei. die Landwirte der einzelnen Betriebe freuen sich auf anregende Gespräche mit Ihnen. Und bescheren Ihnen gerne gute Geschmackserlebnisse.

Aus der 12-teiligen Internet-Doku der Mawi-Medien sehen Sie hier Teil 1

Neben Bernd Kück von Kücks Milchhof Weitere Vorzugsmilch-Betriebe sind der Milchhof Lerf, der die Manufactum brot&butter Filiale in München regelmäßig mit frischer Vorzugsmilch beliefert. Auf der Grünen Woche 2017 wurden die Allgäuer für ihre Vorzugsmilch in Heumilch-Qualität ausgezeichnet: Bayerns beste Bio-Produktewir berichteten.

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Auch der Vorzugsmilchhof Weidenhof in Wächtersbach engagiert sich für Direktvermarktung in höchster Qualität. Gemeinsam mit ihrem Mann Achim bewirtschaftet Claudia Müller nicht nur den Betrieb, sondern engagiert sich auch agrarpolitisch für eine zukunftsfähige regionale Landwirtschaft. Sie ist unter anderem Vorsitzende des BMV-Vorstandes. Sie beliefern seit Jahren die Manufactum brot&butter Filiale in Frankfurt.

Der Völkleswaldhof beliefert die Manufactum brot&butter Filiale in Stuttgart. Die Familie Frey ist u.a. durch das SWR-TV-Format „Lecker aufs Land“ berühmt geworden. Der Vorzugsmilch-Betrieb, hier im Hofporträt, bewirtschaftet seinen Hof nach Demeter-Richtlinien, die Vorzugsmilch wurde auf der diesjährigen Slowfood Messe ausgezeichnet als „Marktheld 2019“.

Familie Frey Voelkleswaldhof

In der brot&butter Filiale in Waltrop ist die pasteurisierte Landmilch vom Hof Billmann seit Jahren eine feste Größe. Heiner Billmann bewirtschaftet mit seiner Frau und Kindern zusammen einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb mit 50 Milchkühen in Waltrop und vermarkten einen Großteil ihrer Produkte direkt. Neben Trinkmilch produzieren sie Joghurt und Quark.

Hier geht es zu Website des Milchhof Billmann

Die Manufactum brot&butter Läden in Köln und Düsseldorf werden seit der Betriebsaufgabe des Vorzugsmilchhofes Deselaers vom Hielscher Hof beliefert. Der Milchviehbetrieb Hielscher Hof produziert und vermarktet zudem unter der Marke Witzheldener Bauerkäse mit großem Erfolg seinen eigenen Käse. Sein Motto: Mit der Kuh per Du.

1. Hamburger Käsemarkt „de Kees“ am 26. Mai 2019

Der wunderbare Hamburger Vorzugmilchbetrieb Milchhof Reitbook präsentiert sich auf dem ersten Hamburger Käsemarkt „de Keek“ zusammen mit dem BMV. An einem gemeinsamen Stand bieten sie Milch, Joghurt und Käse zum Probieren und zum Verkauf an.
Datum: Sonntag, 26.05.2019
Uhrzeit: 10:00 – 17:00 Uhr
Ort: Hobenköök im Oberhafen,
Stockmeyerstraße 43, 20457 Hamburg
Preis (EUR): 3,– Euro / Kinder frei

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Der erste Hamburger Käse Markt wird rund um die Hobenköök im Hamburger Oberhafen stattfinden. Über 25 Käserinnen und Käser, sowie Affineure bieten Käse aus der Milch von Büffel, Ziege, Kuh und Schaf an. Sie können die wahrscheinlich grösste Auswahl an handwerklich hergestellten norddeutschen Käsen geniessen. Ein ausgesuchtes Rahmenprogramm mit verschiedenen Geschmackserlebnissen, eine Käseschule, unsere beliebte Kinderkäsestrasse (die viele vielleicht noch vom Freilichtmuseum am Kiekeberg kennen) und ein Podiumsgespräch zum Thema : Kinder können Kochen (begleitet von den kochenden Schülern der St. Pauli Gesamtschule) bietet Ihnen vielfältige Möglichkeiten für die ganze Familien. Sie werden sich über die Qualität von hochwertiger Milch, frischer Bio Butter und unbehandelten Magerquark informieren können. Auch wird uns Ursula Heinzelmann, eine ausgewiesene Expertin in Sachen Käse und Wein, verschiedene Käse und ihre Geschichte vorstellen. Natürlich mit dazu passenden Weinen. Schauen Sie immer mal wieder auf die Slowfood-Seite, diese wird fortlaufend ergänzt.
Quelle: Slowfood vor Ort

Der Käse vom Milchhof Reitbook wurde 2017 beim Deutschen Käsepreis ausgezeichnet (link).

Vorzugsmilch vom Völkleswaldhof Slow Food „Marktheld 2019“

Ausgezeichneter Auftritt des BMV-Mitgliederbetriebs Völkleswaldhof auf der Slow Food Messe 2019! Mit dem Titel „Marktheld 2019“ zeichnet die Vereinigung, die sich für „gute, saubere und faire“ Lebensmittelerzeugung einsetzt, den Demeter-Betrieb aus.

Anja und Pius Frey bewirtschaften den Hof im Naturpark Schwäbisch-fränkischer Wald als Pächter. Sie sind einer der wenigen Vorzugsmilchbetriebe bundesweit, setzen auf regionale Verbundenheit in Bio-Qualität und wesensgemäßen Umgang mit ihren Tieren. Die Familie Frey und ihre MitarbeiterInnen pflegen den intensiven Austausch mit den Kunden und praktizieren – ebenso wie die beiden Demeter-Höfe „Stolze Kuh“ in Brandenburg und „Hofgut Rengoldshausen“ am Bodensee muttergebundene Kälberaufzucht.

Jahrelang organisierten der BMV und Slow Food bereits gemeinsam Milchverkostungen, um engagierte, kritische Verbraucher die geschmacklichen Unterschiede zwischen naturbelassener und industriell verarbeiteter Milch nahe zu bringen. Beispiele sind unter anderem Milchverkostungen im Rahmenprogramm der Slow Food Messen und eine in dieser Form bis heute einzigartige Querverkostung von Vorzugsmilch (gemeinsam mit Geschmackstage Deutschland e.V., s. link)

Wie gut solche Aktionen beim Publikum ankommen, hat Anja Frey auf der Slow Food Messe 2019 erneut erlebt: „Es gab viele Kundengespräche und nette Milchverkostungen. Besonders beliebt ist ja unsere Aktion: Wer schmeckt den Unterschied zwischen Vorzugsmilch, past. Milch, ESL-Milch und H-Milch.“ Geschmacksbildung ist eben auch immer Geschmacksprägung! Und Milch, das konstatierte Slow Food Vorsitzende Dr. Ursula Hudson bereits 2014, ist „viel mehr als nur das Schäumchen auf dem Cappucchino“.

Guter Geschmack, Austausch und Transparenz sind zentrale Säulen in der handwerklichen Lebensmittelerzeugung. Doch in Bezug auf die unverhältnismäßg starke Betonung der Risiken beim Verzehr von Rohmilchprodukten, kommt der wissenschaftlichen Analyse und Einordnung in das Verhältnis von gesundheitlichen Vorteilen und Risiken eine zentrale Bedeutung zu. Rohmilch-Experte Prof. Dr. Ton Baars, der mit Milk & Health eine eigene Website zum Thema betreibt, steht in regelmäßigem Austausch mit den engagierten Rohmilch-Bauern und baut an diesem beispielhaften Bio-Betrieb eine Brücke zwischen Wissenschaft und Verbrauchersouveränität.

Slow Food hat im Nachgang der diesjährigen Messe ein schönes Interview mit Anja Frey geführt. Hier ein Auszug, auf die Frage, warum sie muttergebundene Kälberaufzucht betreiben: (…) „Elternzeit für unsere Kühe“ – das bedeutet, dass alle unsere Milchkühe Mütter sein dürfen und ihre eigenen Kälber säugen und großziehen dürfen, Töchter und Söhne gleichermaßen. Wenn die Familien- und Stillzeit vorbei ist, kommen unsere weiblichen Kälber, nun Fresser genannt, in einen gleichaltrigen Herdenverband. In etwa drei Jahren werden sie zu stattlichen Milchkühen. (…)“ Das an dieser Stelle (link) auf der Slow Food Seite verlinkt ist.

Herzlichen Glückwunsch, liebe Anja und Pius Frey, und weiterhin alles Gute für euch und eure Arbeit!

Das BMV-Hofporträt über den Völkleswaldhof können Sie hier lesen.