Auf der Internationalen Grünen Woche, der Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau, ist auch Platz für Nischen. um Beispiel für regionale Landwirtschaft in höchster Qualität. In der Bayern – Halle wird der Milchhof Lerf für seine Vorzugsmilch gewürdigt, die Prämierung erfolgt am 21.1. und in der NRW-Halle reiben Show-Koch Markus Haxter und Bernd Hielscher bereits am Vortag tüchtig Käse.
„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung für unsere Vorzugsmilch und die Möglichkeit, Besuchern aus allen Himmelsrichtungen im Rahmen der Grünen Woche Bayerns Beste Bioprodukte vom Milchhof Lerf vorzustellen“, so Hof-Inhaber Michael Lerf. Der erfolgreiche Biobetrieb und mittlerweile leider einzige verbliebene Vorzugsmilchbetrieb Bayerns hatte vor gut einem Jahr komplett auf Heumilch umgestellt. Die herausragende Qualität seiner Produkte haben die Landwirte aus Leidenschaft so nochmals steigern können. MHL-Flyer-Haendler-2017-v3
Bayerns Beste Bioprodukte
Prämierung am 21.1.2016 ab 11:30h in der Bayernhalle 22B
21.1.2017, 13.30 – 15.00 Uhr
Verkostungsshow auf der Bühne in der Biohalle 1.2b
NRW isst gut trifft Mit der Kuh per Du
„NRW Isst Gut!“ schickt mit Showkoch Markus Haxter und dem Direktvermarkter Bernd Hielscher vom Hielscher Hof (Witzheldener Bauernkäse) erneut ein Team auf die Bühne, das die Vorzüge regionaler, handwerklich erstellter Lebensmittel unterhaltsam präsentieren kann. Gemeinsam geben die beiden Fachleute Einblicke in die Vielfalt des Kochens und Verfeinerns mit Käse und zeigen Einblicke in die Direktvermarktung.
Internationale Grüne Woche 2017 (20.-29.1.2017) Freitag, 20.1.2017 16:30h, „Mit der Kuh per Du“
Bauernkäse vom Hielscher Hof
Verkostung und Gespräch mit Bernd Hielscher, Witzheldener Bauernkäse
Wo: Halle 5.2.a, Landesbühne
Veranstalter: NRW Isst Gut e.V.
Für alle, die so richtig eintauchen wollen in die bunte, große Messewelt der Landwirtschaft und Ernährung haben wir hier noch den IGW Hallenplan verlinkt.
1000 Milchbärte und sicher ebenso viele Gespräche über Milch. Gespräche über die Besonderheiten dieses Ur-Lebensmittels und seine ernährungsphysiologischen wie geschmacklichen Unterschiede. Nachdenkliche Töne über Pseudo-Vielfalt des modernen Lebensmittelhandels und Wahlmöglichkeiten auf Verbraucherseite, über Rechte und Pflichten über Verantwortung und Überforderung, über Verbundenheit und Respekt.
Respekt? Diesen Eindruck haben wir gewonnen und danken allen Besuchern auch an dieser Stelle noch einmal für ihr Interesse. Das Publikum auf der Stadt Land Food begegnet uns aufgeweckt, sensibilisiert gegenüber den Arbeitsrealitäten der Hersteller. Interessiert an dem kleinen Anteil unter den Landwirten, die über Direktvermarktung eine betont regionale Wertschöpfung betreiben, in der sie die gesamte Kontrolle und auch die gesamte Verantwortung tragen für ihre Produkte. Direktvermarktung passt sehr gut zu einem Frischeprodukt wie naturbelassener Milch oder pasteurisierter Landmilch mit natürlichem Fettgehalt. Nur passen die immer schwieriger in die Anforderungen des modernen Handels ein.
Die Besucher unserer kleinen MilchKostBar, die wir auf Einladung des Kuratorinnen-Teams Ursula Heinzelmann, besser bekannt als Heinzelcheese, Theresa Malec und Marla Kayacik in der Markthalle 9 zum Mittelpunkt aller Milchbärte machen konnten, waren neugierig. Sie haben uns gegenüber ihre Unsicherheiten und Fragen artikuliert, viele haben sich anlässlich dieser Veranstaltung erstmals bewusst mit den unterschiedlichen Verarbeitungsstufen vertraut gemacht.
Folgende Milchen wurden verkostet |
alle: Trinkmilch von der Kuh
Vorzugsmilch vom Milchhof Reitbrook im Hamburg (mind. 3,7 % Fettgehalt)
Das Besondere an der Vorzugsmilch: Sie darf als einzige Rohmilch naturbelassen abgefüllt und verkauft werden. Warum? Weil der Betrieb alle strengen Kriterien erfüllt, die an eine Zulassung geknüpft sind. Vorzugsmilch Mehr über die Vorzugsmilch erfahrt ihr hier.
Landmilch von der Gläsernen Molkerei (Milchpartner der Markthalle 9 und der Stadt Land Food): Diese Milch ist pasteurisiert, der Fettgehalt ist mit „mind. 3,8%“ ebenfalls natürlich. Die Milch rahmt bei längerem Stehen auf und sollte daher vor Verzehr geschüttelt werden.
ESL-Milch aus dem Supermarkt. ESL bedeutet „extrendes shelf life“, also „verlängertes Regalleben“. Mehr über die verschiedenen Verabreitungsstufen wärmebehandelter Milch findet sich in unserer „Warenkunde“. Diese Milch, deren Fettgehalt in der Molkerei auf 3,8% eingestellt wurde, ist durch das Verfahren der Mikrofiltration so designt, dass sie dem Geschmack einer echt frischen Frischmilch näher kommen soll als dem Geschmack einer H-Milch.
H-Milch vollfett – diese Milch ist hocherhitzt bei 135-150°C. Bei vollfetter H-Milch ist der Fettgehalt ist auf 3.5% eingestellt. Das H steht für haltbar und für homogenisiert. Nach der Haltbarmachung wird sie sofort in Aluminium beschichtete Kartons abgefüllt und luftdicht eingeschlossen. Einmal geöffnet, muss sie dennoch in den Kühlschrank und rasch verbraucht werden. Und wenn H-Milch schlecht wird, schmeckt sie eher muffig, nicht sauer.
Laktosefreie Milch (3,8%): Bei dem Herstellungsverfahren einer laktosefreien Milch (konzipiert für Menschen mit der Unfähigkeit, den Milchzucker zu verstoffwechseln) wird der Verdauungsvorgang industriell vorverlagert und Milchzucker mithilfe des Enzyms Laktase in die Einfachzucker Galaktose und Glukose aufgespalten. Dadurch schmeckt laktosefreie Milch im Vergleich zu herkömmlicher Frischmilch vergleichsweise süß. Im Rahmen dieser Verkostung haben wir uns für eine Variante entschieden, die laut Herstellerangaben weniger süß schmecken soll, als herkömmliche laktosefreie Milch. Ein Großteil des Milchzuckers wurde durch ein spezielles Verfahren rausgefiltert, wodurch weniger zum Aufspalten verbleibt. Ein interessantes Experiment, dennoch bleibt zu bemerken, dass eine solche Milch ca. 12-15 Bearbeitungsschritte hinter sich haben dürfte und somit in unserer Auswahl am weitesten entfernt ist von gänzlich naturbelassener Trinkmilch, der Vorzugsmilch.
Am Sonntag, den 2.10.2016 waren wir zu Gast beim Slow Food Stammtisch und haben dort in größerer Runde einer moderierten Querverkostung diskutiert. Neben geschmacklichen Unterschieden war ein Thema, das von Seiten der Teilnehmer wiederholt angesprochen wurde, dass sie auf Nachvollziehbarkeit und Transparenz großen Wert legen. Und sich den Mehraufwand für die kleinen Bauern auch gern was kosten lassen.
Fazit
Auch die zweite Stadt Land Food war ein tolles, intensives Erlebnis. Für uns uns unsere MilchKostBar und für die zahlreichen Gäste. Unsere Highlights waren neben den angeregten Gesprächen mit Bürgern und Verbrauchern mit Sicherheit die Gespräche mit jungen Landwirten, die erwägen in die Direktvermarktung einzusteigen und hoher politischer Besuch, der dem in seinem Fortbestand bedrohten Premiumprodukt Vorzugsmilch wieder neue Hoffnung macht. Unser herzlicher Dank geht an alle Organisatoren der Markthalle 9, an alle Freunde natürlicher, handwerklicher Lebensmittel und natürlich an die Landwirte.
Der Bundesverband der Direktvermarkter (BVDM) ist zu Gast auf der diesjährigen Land und Genuss Messe in der Westfalenhalle Dortmund als Repräsentant auf dem Bühnenprogramm der Landküche im Rahmen der Geschmackstage 2015.
Samstag, den 3.10.2015 von 10:30h – 11h, Halle 3B, F11 Erlebniswelt Landküche
Titel: „Milch-Direktvermarktung als Nische und Chance für Lebensmittelvielfalt – Regionalität schmecken am Beispiel von Münsterländer Stippmilch und mehr.“
Referent: Leonhard Große Kintrup vom Milchhof Große Kintrup bei Münster
Moderation: Henning Harfst
„Kann man die Region schmecken?“ fragen die Geschmackstage 2015. „Na, und ob“, sagt Leonhard Große Kintrup, Milchbauer aus dem Münsterland. Mit der „Münsterländer Stippmilch“ bringt er den Land und Genuss-Besuchern einen charakteristischen Geschmack seiner Region mit und lässt sie selbst probieren.
Im Anschluss an die Verkostung wirft der Münsterländer Milchbauer stellvertretend für den BVDM einen Blick auf die Vielfalt regionaler Erzeugung von Milch und Milchprodukten und liefert einen Überblick über Chancen und Herausforderungen der Direktvermarktung für Landwirte und Verbraucher.
Seine These:
Im Gegensatz zu industriell hergestellten oder verarbeiteten Lebensmitteln haben die Direktvermarkter andere Möglichkeiten, geschmackliche Feinheiten zu kultivieren. In Zeiten fortgeschrittener Globalisierung der industriellen Lebensmittelherstellung nehmen sie sogar eine wichtige Retter-Funktion ein und setzen einen wichtigen Gegentrend zur Standardisierung.
2015 präsentiert sich der Bundesverband der Vorzugsmilcherzeuger und Direktvermarkter von Milch und Milchprodukten erstmals auf der Grünen Woche in Berlin. Als Teil der DORV-Initiative zur Versorgung in ländlichen Regionen im Rahmen der Sonderschau des BMEL nimmt BVDM-Mitglied und Vorzugsmilchbauer Peter Guhl (Weitenfeld Hof) stellvertretend an einer Podiumsdiskussion teil.
Gemeinsam mit Braumeister Berthold Reiner von der Brauerei Rainer, Landarzt Dr. Martin Vennedey und dem Leiter der DORV-Initiative Herrn Frey diskutierten sie über die Versorgungslage und Chancen durch Direktvermarktung und regionale Landwirtschaft.
Am Rande des offiziellen Programms trafen sich weitere Verbandsmitglieder zum fachlichen Austausch mit den Kollegen.
Ist Rohmilch gefährlich oder ein Heilmittel? Mythos und Stand des Wissens über Milchen. Andrea Fink-Keßler, Autorin des Buches „Milch – vom Mythos zur Massenware, oekom 2012)“ moderierte dieses Gespräch auf der SlowFood-Forumsbühne mit Dr. Leif Koch (Welttierschutzgesellschaft e.V.), Christoph Simpfendörfer (Vorstandsvorsitzender Aufsichtsrat demeter), Antje Hassenpflug (BVDM) und Prof. Ton Baars (Rohmilchexperte, FIBL).
Leif Koch stellte das Tierwohl in den Vordergrund. Immer größere Herden und eine immer Leistung, auch in der Milchwirtschaft, seien ein Problem für die Tiere und den Menschen. Ton Baars, der seit vielen Jahren über die gesundheitlichen Aspekte von Rohmilchkonsum forscht und publiziert, verweist auf korrelative Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von naturbelassener Milch und positiven Auswirkungen auf das Immunsystem. Bezeichnend sei, dass sich die Fett- und Eiweißqualität bei viel Weidegang und reiner Gras- und Heufütterung nachweislich verbessere. Bei Antje Hassenpflug rufen viele Verbraucher an, die wissen wollen, wo sie heute noch unbehandelte Milch beziehen können. Da in den letzten Jahren immer mehr Vorzugsmilchbetriebe aus wirtschaftlichen Gründen hätten aufgegeben müssen und das Misstrauen gegenüber „rohen“ Lebensmitteln vielerorts unverhältnismäßig hoch sei, würde es zunehmend schwieriger, den Bedarf zu decken. Da Vorzugsmilchbetriebe sich regelmäßig strengen Kontrollen unterziehen und veterinärärztlich beprobt werden, sei Rohmilch in Vorzugsmilchqualität nach wie vor die beste Lösung für Verbraucher – und Landwirte. Allerdings hätte dieses Premium-Produkt mit 1,20-1,90 Euro pro Liter (Mehrwegflasche) auch seinen Preis.
Die Gelegenheit, Vorzugsmilch zu verkosten und mehr über das im Handel selten auffindbare Naturprodukt zu erfahren, nahmen auf der DLG Erlebnismesse Land & Genuss 2014 am Sonntag mittag mehr als 70 Besucher wahr. Viele Gespräche setzten sich am
Gemeinschaftsstand des Weidenhofes mit SPESSARTregional im Anschluss an die
Verkostung noch fort.
„Ist Vorzugsmilch nicht die bessere Milch? Warum wird es immer schwieriger sie zu bekommen?“
lautete der Titel des Podiumsgesprächs von BVDM, dem SlowFoodDeutschland-Convivium
Frankfurt und dem Weidenhof in Wächtersbach. Continue reading „Geschmackvoller Austausch über Vorzugsmilch auf der Land & Genuss 2014 – Ein Nachbericht“
Der BVDM, SPESSARTregional und das SlowFoodDeutschland-Convivium Frankfurt
präsentieren in 2014 gemeinsame Podiumsdiskussionen und Verkostungen rund um die
Themen Vorzugsmilch und Direktvermarktung.
„Ist Vorzugsmilch nicht die bessere Milch? Warum wird es immer schwieriger sie zu
bekommen?“ Darüber diskutieren am Sonntag, den 23.2.2014 um 12h Claudia Müller
vom Vorzugsmilchhof Weidenhof in Wächtersbach und Antje Hassenpflug, GF des BVDM mit
Bettina Clara Buggle, Conviviumsleiterin Frankfurt von Slow Food Deutschland e.V. mit Gästen
der DLG-Messe Land & Genuss auf der Veranstaltungsbühne der „Landküche“ (E26).
Der Weidenhof aus Wächtersbach, aktuell der einzige zugelassene Vorzugsmilchbetrieb in
Hessen, lud in diesem Umfeld zu einer Querverkostung verschiedener Milchen ein. Die
hofeigene Vorzugsmilch und pasteurisierte Landmilch stellen sich dem Geschmacksvergleich mit ESL-Milch
und H-Milch. So haben die Verbraucher die Gelegenheit, Geschmacksprägung und
Geschmackserleben persönlich zu vergleichen.
Das Thema Geschmacksvielfalt und Verbrauchersouveränität steht bereits am Samstag, den
22.2.2014 um 10:30h bei „Babbeln und Schmatzen“ im Vordergrund. Diese Veranstaltungsreihe
von SPESSARTregional fungiert als Plattform für den Dialog zwischen Verbrauchern und regionalen
Direktvermarktern. Auch hier treffen interessierte Verbraucher und Besucher der Messe auf die engagierte Landwirtin Claudia Müller.
Seit 1996 ist der Weidenhof ein Vorzugsmilchbetrieb mit eigener Molkerei. Die
160 Milchkühe werden mit Gras, Mais und Getreide aus eigenem Anbau gefüttert, ergänzt durch –
selbstverständlich gentechnikfreien – Rapsschrot, Mineralfutter und Körnermais. „Wir stehen für 100%
puren Genuss und Transparenz. Uns und unseren Kunden schmeckt es naturbelassen einfach am
besten“, so Müller.
In 2013 weitet der Bundesverband für Vorzugsmilcherzeuger und Direktvermarkter von Milch und Milchprodukten, kurz: BVDM, seine Präsenz auf der größten Messe für nachhaltigen Konsum im Norden aus. Erstmalig gestalten Akteure des Verbandes gemeinsam mit Milchforschern und Sensorikexperten ein Slow Food Geschmackserlebnis im Norden. Unter dem Titel „Mehr als milchig“ sind Messebesucher am Samstag, den 9.11.2013 eingeladen, sich auf eine vielfältige Geschmacksreise zu begeben. Denn Milch ist nicht gleich Milch, das können Interessierte im Rahmen einer Querverkostung unter
fachkundiger Begleitung wieder herausschmecken.