PM: Mehr als milchig! Der BVDM auf der Slow Fisch 2013

In 2013 weitet der Bundesverband für Vorzugsmilcherzeuger und Direktvermarkter von Milch und Milchprodukten, kurz: BVDM, seine Präsenz auf der größten Messe für nachhaltigen Konsum im Norden aus. Erstmalig gestalten Akteure des Verbandes gemeinsam mit Milchforschern und Sensorikexperten ein Slow Food Geschmackserlebnis im Norden. Unter dem Titel „Mehr als milchig“ sind Messebesucher am Samstag, den 9.11.2013 eingeladen, sich auf eine vielfältige Geschmacksreise zu begeben. Denn Milch ist nicht gleich Milch, das können Interessierte im Rahmen einer Querverkostung unter
fachkundiger Begleitung wieder herausschmecken.

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Pressebericht zur Jahreshauptversammlung 2013

Jahreshauptversammlung 2013 am 26.Oktober 2013 in Ludwigsburg-Pflugfelden

Der 1. Vorsitzende Gerd Windler (Mitte) und Antje Hassenpflug (rechts) eröffnen gemeinsam mit Vorstandsmitglied Antonius Langehaneberg die Jahreshauptversammlung 2013 in Pflugfelden. Besuch auf dem Milchbauernhof der Gebrüder Dobler in Ludwigsburg-Pflugfelden, Gruppenbild mit allen Teilnehmern an der Jahreshauptversammlung 2013.

Guido Oppenhäuser, Pressereferent der DLG stellte den BVDM-Mitgliedern eine aktuelle Studie zum Thema Regionalität vor. Malte Twesten von der Käsereiberatung und Service „Kompetenz in Käse“ (links, stehend), der sein Handwerk beim mittlerweile verstorbenen Namensgeber F. Jürgensen lernte, stellte den Mitgliedern das Unternehmen mit der Käse-Maus und eine Auswahl seiner Produktpalette vor.

Auch Firmenmitglied Andreas Beck von Pacovis Amrein in der Schweiz nutzte die JHV für ein Wiedersehen mit den Erzeugerbetrieben. Barbara Willem (links) und Daniela Backes nahmen die JVH zum Anlass, die anwesenden Milchbauern über Neues aus der Welt der Kartonverpackungen zu informieren.

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Guido Oppenhäuser | Pressereferent DLG
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Vorstandsmitglied Antonius Langehaneberg | 1. Vorsitzender Gerd Windler | Antje Hassenpflug (von li. nach re.)
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Andreas Beck | Pacovis Amrein

Nachbericht zur Jahreshauptversammlung am 17.11.2012

Im Zentrum der diesjährigen Hauptversammlung des Bundesverbandes der
Vorzugsmilcherzeuger und Direktvermarkter von Milch und Milchprodukten in Garbsen bei Hannover stand das
Thema Vorzugsmilch sowie Fragen nach der zukünftigen Positionierung,
Wirtschaftlichkeit und Existenz dieses hochwertigen Produktes.

Vorzugsmilch – Quo vadis?

In den letzten neun Jahren ist unter den 53 aktiven Mitgliederbetrieben des BVDM nur
ein neuer Vorzugsmilcherzeuger hinzugekommen. Einige der direktvermarktenden
Mitgliederbetriebe haben die Vorzugsmilch schweren Herzens aus ihrem Sortiment
genommen. Immer mehr spielen mit dem Gedanken. Doch wie kommt es zu dieser
rückläufigen Entwicklung?

Die Kontrollbedingungen für Vorzugsmilch sind unverhältnismäßig hoch, was vielen
Produzenten die Herstellung von Vorzugsmilch immer schwieriger macht. Die gemäß § 17
und § 18 und Anlage 9 der Lebensmittelverordnung geltenden Bestimmungen und Werte,
wurden im Rahmen der letzten Verschärfung des Lebensmittelhygienegesetzes 8. August
2007 neu festgesetzt. Diese Werte geben bei den monatlich durchgeführten Stichproben den
Ausschlag über Wohl und Wehe des durch die Veterinärämter der Länder geprüften
Vorzugsmilchbetriebes.
Die Besonderheit: Die Festsetzung der neuen Verordnung erfolgte ohne vorherige
wissenschaftliche Ermittlung realistischer Grenzwerte. Und – eine identische Probe
kann in der Interpretation zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen führen, je nachdem,
wo, wie und von wem sie untersucht wurde.

Die zentrale Frage: Wieso kam niemand auf die Idee, Milchbauern und
Vorzugsmilchproduzenten in diesem Übergangsprozess einzubinden, um unter realen,
hygienisch einwandfreien Produktionsbedingungen realistische Grenzwerte zu
ermitteln? Wurde das Ziel, eine wissenschaftlich fundierte Gesprächsgrundlage zu
erhalten in der Beschlusshektik aus dem Blick verloren – oder hat es nie existiert?
Und es führt zu Paradoxien, wie der, dass industriell verarbeitete, stark prozessierte
Produkte das Etikett „frisch“ tragen dürfen, Etiketten auf Vorzugsmilchflaschen
hingegen nicht. Und das, obwohl sie innerhalb eines Tages beim Verbraucher ankommt
und an ein Verbrauchsdatum von 96 Stunden ab dem Zeitpunkt des Melkens gebunden ist.
Frischere Milch als Vorzugsmilch gibt es nirgends. Zumindest dort, wo es sie noch gibt.