1. Hamburger Käsemarkt „de Kees“ am 26. Mai 2019

Der wunderbare Hamburger Vorzugmilchbetrieb Milchhof Reitbook präsentiert sich auf dem ersten Hamburger Käsemarkt „de Keek“ zusammen mit dem BMV. An einem gemeinsamen Stand bieten sie Milch, Joghurt und Käse zum Probieren und zum Verkauf an.
Datum: Sonntag, 26.05.2019
Uhrzeit: 10:00 – 17:00 Uhr
Ort: Hobenköök im Oberhafen,
Stockmeyerstraße 43, 20457 Hamburg
Preis (EUR): 3,– Euro / Kinder frei

—-
Der erste Hamburger Käse Markt wird rund um die Hobenköök im Hamburger Oberhafen stattfinden. Über 25 Käserinnen und Käser, sowie Affineure bieten Käse aus der Milch von Büffel, Ziege, Kuh und Schaf an. Sie können die wahrscheinlich grösste Auswahl an handwerklich hergestellten norddeutschen Käsen geniessen. Ein ausgesuchtes Rahmenprogramm mit verschiedenen Geschmackserlebnissen, eine Käseschule, unsere beliebte Kinderkäsestrasse (die viele vielleicht noch vom Freilichtmuseum am Kiekeberg kennen) und ein Podiumsgespräch zum Thema : Kinder können Kochen (begleitet von den kochenden Schülern der St. Pauli Gesamtschule) bietet Ihnen vielfältige Möglichkeiten für die ganze Familien. Sie werden sich über die Qualität von hochwertiger Milch, frischer Bio Butter und unbehandelten Magerquark informieren können. Auch wird uns Ursula Heinzelmann, eine ausgewiesene Expertin in Sachen Käse und Wein, verschiedene Käse und ihre Geschichte vorstellen. Natürlich mit dazu passenden Weinen. Schauen Sie immer mal wieder auf die Slowfood-Seite, diese wird fortlaufend ergänzt.
Quelle: Slowfood vor Ort

Der Käse vom Milchhof Reitbook wurde 2017 beim Deutschen Käsepreis ausgezeichnet (link).

Hofporträt Stolze Kuh: Vom Cowgirl zur Ökobäuerin in Brandenburg

In einem kleinen Dorf nahe der polnischen Grenze, 1,5 Stunden nord-östlich von Berlin, befindet sich ein kleiner Hof mit großem Herz und unbedingtem Willen. Die Betreiber wollen nicht weniger als das Beste für das Land, ihre Tiere und für die Menschen, für die sie ihre Lebensmittel herstellen. Ihre Herde – so bunt wie ihr Konzept. Auf den Naturschutzflächen des Nationalparkvereins Unteres Odertals weiden 120 Rinder alter Zweinutzungsrassen, darunter auch die Bullen. Gemolken wird auf der Weide, und die Kälber trinken bei Ammen, im Winter wird nur Heu gefüttert.

Anders wirtschaften

Der Hof der jungen Landwirte ist aus vielen Gründen ein besonderer:
Anja und Janusz Hradetzky lernten sich im Rahmen ihres Studiums an der HNEE (Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde) kennen. Nach einer kleinen Odyssee und Explorationsphase starteten die beiden – frisch verheiratet – 2014 ohne Geld, ohne Land, und ohne Kühe in ein unternehmerisches Abenteuer ungewissen Ausgangs. Sie verkauften Kuhanteile an Unterstützer, um den Erwerb der Tiere zu finanzieren, und gehen auch sonst viele ungewöhnliche Wege in der ökologischen Landwirtschaft.
2018 wurde Anja Hradetzky als „Grüne Gründerin“ ausgezeichnet, 2019 erschien ihr Buch „Wie ich als Cowgirl die Welt bereiste und ohne Geld und Land zur Bio-Bäuerin wurde“ (DuMont Reise Verlag, 2019).
Wesensgemäße Viehhaltung auf Naturschutzflächen, handwerkliche Milchverarbeitung und Direktvermarktung zeichnen den ökologischen Ausnahme-Betrieb aus.

Die Stolzen Kühe der Öko-Landwirte Anja und Janusz Hradetzky weiden auf Naturschutzflächen des Nationalparkvereins Unteres Odertal bei Lunow-Stolzenhagen.
Das Wesen der Kuh achten. 24/7 – das ganze Jahr über, durch alle Gezeiten und in allen Bereichen.

Interview mit Anja Hradetzky, Demeter-Ökobäuerin, Aktivistin und Buchautorin

Anja, ihr habt mittlerweile zwei Kinder. Du bist politisch viel unterwegs und engagierst Dich in diversen Netzwerken und für die naturverträgliche Weiterentwicklung eurer Region. Dazu die Arbeit auf dem Hof und der Direktvermarktung. Wann hast Du denn bitte noch die Zeit gefunden, ein Buch zu schreiben?
(lacht) Ganz ehrlich? Fast nur nachts. Da unser jüngster Familienzuwachs anfangs ohnehin nachts viel wach war, habe ich mir diese Not zunutze gemacht. Außerdem hatte ich mit Hans von der Hagen einen tollen Co-Autor, der mich echt verstanden hat und so tief in mein Leben eingetaucht ist, dass es toll gekappt hat mit dem gemeinsamen Schreiben. Eine irre Erfahrung.

Wie kam es denn zu dem Buch?
Der DuMont Verlag hat sich gemeldet, nachdem ein Artikel in der Süddeutschen über mich erschienen war, der die Überschrift trug: Vom Aldi-Kind zur Ökobäuerin (Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2016). Die haben vermutet, dass da noch mehr Geschichten drin sind.

Sie hatten recht! Das Buch liest sich so spannend, es ist es ein „page-turner“. Ich habe es in einem Schwung durchgelesen und kann es jedem als Inspiration nur empfehlen. Wie ist es für Dich, jetzt mit diesem 340-Seiten starken Werk auf Lesetour zu sein?
Es ist schön, auf Podien und Tagungen, auf denen ich sonst politisch aktiv bin, meine persönliche Geschichte zu erzählen, es erstaunt mich, wie berührt und inspiriert die Menschen sind.Das tut mir gut und gibt viel Kraft. Klar ist es ein Auf und Ab, aber es lohnt sich.

Ihr lebt ein besonders außergewöhnliches Konzept mit euren Stolzen Kühen. Wie seid ihr momentan denn aufgestellt?
Wir schlachten aktuell alle zwei Wochen, unser Absatz hat sich verdoppelt. Mehr als 180l /Tag Milch können wir aktuell kaum bewältigen, dafür müsste dringend ein größerer Kessel her. Wir haben weitere Engpässe, auch unsere Abfüllmöglichkeiten und die Lüftung müssen optimiert werden. Doch wie Du Dir denken kannst, müssen wir unsere Investition schrittweise denken. Ein neuer Kessel kostet 30.000 Euro.
Eine Freundin ist zwischenzeitlich eingestiegen, sie ist Käserin und dazu sehr unternehmerisch eingestellt. Eine Mitarbeiterin, die sich komplett selbst organisiert, das ist toll. Wir brauchen mehr von solchen Leuten. Insgesamt haben wir jetzt sechs Angestellte, meist in Teilzeit. Das mit der Teilzeit hat auch den Grund, dass wir so krankheitsbedingte Ausfälle besser kompensieren können.

Den Aufbau eurer Käserei habt ihr über Crowdfunding finanziert…
Ja, das hat zum Glück gut funktioniert, weil wir aus unserer Anfangszeit bereits eine treue Schar von Unterstützern hatten und ein großes Netzwerk engagierter Menschen pflegen. Es ist so toll, unseren eigenen Rohmilchkäse herstellen zu können. Seit uns die Gläserne Molkerei gekündigt hat, da sie künftig keine Kleinstbetriebe und keine Produktionsüberhänge mehr abnehmen, ist das auch zwingend nötig. Wo sollten wir sonst mit der tollen Milch hin? Wir haben eine Super-Qualität, da die Kühe auf der Weide gemolken werden und so viel Platz haben, dass sie sich – im Gegensatz zu engen Ställen – nie in ihren eigenen Mist legen würden. Das Melken auf der Weide mag einigen Leuten suspekt sein, weil es ungewöhnlich ist, wir sehen darin jedoch viele Vorteile für die Tiere, sie können wesensgemäß in ihrer Herde leben, und das wirkt sich auch auf die Qualität der Milch aus.

Das was wir produzieren, geht wirklich gut weg. Wir verkaufen viel Rohmilch-Quark und Joghurt, auch unser Frischkäse hat nach 3 Wochen einen spannenden Punkt erreicht zwischen Mild und charakteristisch würzig. Vom gereiften Hartkäse könnten wir eher noch mehr verkaufen als wir haben. Der braucht einfach 1,5 Jahre… Für diesen momentanen Engpass habe ich den Käse vom Klostergut Heiningen dazu genommen, das ist bei Braunschweig. Die beiden gerade einsteigenden Junglandwirte, Frieda und Theo Degener, sind in unserem Alter. Sie bewirtschaften auch nach Demeter-Richtlinien, halten Bullen und Ammen und betreiben eine Demeter-.Das passt so gut. Von dem Austausch untereinander profitieren wir beide.

Wie habt ihr euch kennengelernt, Du und Frieda?
Das war, als wir beide schwanger waren. Wir konnten ja weniger machen, nicht mehr alleine melken, nicht schwer heben oder ähnliches, und haben in der Zeit beide Kälber gezähmt.
Und heute? Wie läuft es denn jetzt mit der Direktvermarktung eures Käses und eures Fleisches?
Wir haben unseren Hofladen 1x pro Woche für zwei Stunden geöffnet. Damit sind die Leute hier aus dem Ort und der umliegenden Nachbarschaft versorgt.
Der Rest unserer Produkte geht nach Berlin, wir beliefern derzeit 10 Marktschwärmereien in Berlin, davon allein zwei in Kreuzberg, mit Joghurt, Quark, Eiern und Fleisch. Hier gehts zu den Marktschwärmern (link)
Für die Voll-Versorger hatten wir mit der SoLaWi angefangen, das hat aber nicht funktioniert, also wir haben es wieder gestoppt. Jetzt setzen wir auf Sammelbesteller – so ist steht der Ertrag im Verhältnis zum Aufwand mit Verpackung und Auslieferung. Wir können einfach nicht alle Rinder-Wiener einzeln verteilen.

Im kleinen Hofladen in Lunow-Stolzenhagen versorgen sich Anwohner aus dem Dorf und Nachbargemeinden. Auch online kann man die Produkte bestellen – oder über ausgewählte Marktschwärmer-Verkaufspunkte in Berlin.

Die Marktschwärmereien sind eine tolle Ergänzung für Direktvermarkter. Das klingt sehr gut – und praktikabel. Wer gehört noch zu euren Kunden?
Toll finde ich, dass auch einige Bürogemeinschaften in Berlin bei uns bestellen. Die bestellen zusammen zu sich auf die Arbeit und verteilen die Lebensmittel vor Ort. Das dürfte gern noch weiter Schule machen.

Euer Leben ist voller Herausforderungen, ihr seid zwar erfolgreich in dem, was ihr tut und wie ihr es tut, steht aber immer noch ziemlich am Anfang. Was macht Dir am meisten Freude?
Vermarktung ist mein Ding, das macht mir schon Spaß, aber ich will und brauche das ganzheitliche Konzept. Daher finde ich es auch so toll, dass wir die Hühner-Mobilstall dazu genommen haben und zusätzlich zu unserem Milchprodukten und dem Fleisch auch Demeter-Eier vermarkten können. Unsere Hühner sind eine Zweinutzungsrasse, das heißt, sie legen weniger Eier und auch ihr Fleisch können wir vermarkten.
Da für uns im Zentrum unseres Umgangs mit den Tieren steht, „das Wesen der Kuh zu achten“, gebe ich mein Wissen in Los Stress Stockmanship sehr gern in Seminaren weiter und tausche mich mit Kolleg*innen über alternative Haltungsformen aus. Kennengelernt habe ich diese Methode in meiner Zeit in Kanada bei meiner damaligen Gastgeberin und Mentorin Kelly. Sie lehrte mich, eine Herde allein mit Körpersprache und ruhiger Bestimmtheit zu lenken. Auf der Nachbar-Ranch kämpften sich damals 5 schreiende, staub aufwirbelnde Cowboys an ihrer Herde ab. Der Unterschied war eklatant, ich wollte es fortan so machen wie Kelly.

Wo geht es für euch hin, in welche Richtung möchtet ihr euch weiter entwickeln?
Wir sind an einem spannenden Punkt für die weitere Entwicklung. Die Fleischvermarktung funktioniert super, der Schnittkäse ist – im Rahmen natürlicher handwerklicher Abweichungen von Charge zu Charge – stabil.
Der Joghurt ist eine tolle Bereicherung und lohnt sich echt für uns. Das wir aus unserer Rohmilch so leckeren Frischkäse und Quark machen können, ist großartig. Gleichzeitig möchten wir in Zukunft auch unsere Rohmilch vermarkten, und das funktioniert nur über eine Vorzugsmilch-Zulassung. Das ist definitiv ein Ziel. Derzeit suchen wir eigene Hofstelle in der Uckermark, haben zwei Ställe und eine Halle in Aussicht. Drückt uns die Daumen.

Vielen Dank für das Gespräch und euch weiterhin alles, alles Gute für euch!

Aufzeichnung des Gesprächs: Kirsten Kohlhaw (die auch die Fragen stellte)
alle Fotos (c) Ökohof Stolze Kuh

Kontakt zu den Stolzen Kühen

Landwirtschaftsbetrieb Janusz Hradetzky
Weinbergstr. 6a, 16248 Lunow-Stolzenhagen
https://stolzekuh.wordpress.com
https://www.facebook.com/stolzekuh/
Telefon: 033365 / 71 987 (Wenn Anja und Janusz gerade bei den Kühnen sind, gerne auf den Anrufbeantworter sprechen!)
1x pro Quartal gibt es einen Infobrief. Hier kann man sich eintragen.

Weitere Lese-Termine:
6.4.2019 Baumhaus Berlin, mit Käse-Workshop. Mehr zum Event auf Facebook (link)
10.4. Meiningen – Ort und Uhrzeit folgt
8.5. Dresden – Ort und Uhrzeit folgt
11.5. Stolpe, 15h, Fuchs und Hase.

Vorzugsmilch vom Weidenhof erhält Auszeichnung der LAND & GENUSS Trophy 2019

PRESSEMELDUNG, Berlin/Dohren 20.2.2019 | Eine fachkundige Jury aus prominenten Vertretern Frankfurts (Gastronomie, Handel und Medien) hat im Februar regionale Produkte verkostet und die Sieger gewählt. Die Vorzugsmilch des Weidenhofs in Wächtersbach zählt zu den Siegern und wird auf der diesjährigen Messe besonders geehrt.

Die öffentliche Preisverleihung mit Überreichung der Urkunde findet am Freitag, 22. Februar 2019 um 13:30 Uhr im Rahmen der LAND & GENUSS auf dem Messegelände in Frankfurt statt. Der DLG- Hauptgeschäftsführer, Dr. Grandke, wird die Ehrung vornehmen. Claudia Müller vom Weidenhof in Wächtersbach wird die Urkunde vor Ort entgegen nehmen. (Update vom 22.2.2019, 14:00h | Fotos von der Übergabe der Urkunde finden sich am Ende des Beitrags)

Messebesucher haben die Gelegenheit, alle ausgezeichneten Produkte am Trophy-Stand zu verkosten. Hier können sich Messebesucher über die Siegerprodukte und Hersteller informieren, von denen viele mit eigenen Ständen vertreten sind. Natürlich präsentiert der Weidenhof neben seiner ausgezeichneten Vorzugsmilch weitere Milchprodukte aus seinem Sortiment. Alle Erzeugnisse werden handwerklich in der eigenen Hofmolkerei produziert und verpackt und von den Betreibern direkt regional vermarktet. Der Weidenhof im Main-Kinzig-Tal betreibt seit 23 Jahren die Direktvermarktung seiner Milch und Milchprodukte.

Als Landmarkt-Betrieb kooperiert der Weidenhof mit dem regionalen Lebensmitteleinzelhandel. Der Weidenhof hat heute fast 40 Mitarbeiter, beliefert regelmäßig über 550 Haushalte, betreibt seit 2007 einen eigenen Hofladen. Neben Fleisch und Milchprodukten der eigenen Tiere werden hier auch regionale Produkte ausgewählter Partnerbetriebe verkauft.
Vorzugsmilch ist die Verkehrsbezeichnung für naturbelassene Milch, die nach dem Melken lediglich gefiltert, gekühlt und abgefüllt wird. Nur Betriebe mit einer speziellen Zulassung dürfen Rohmilch als Vorzugsmilch in den Handel bringen. Der Weidenhof ist der einzige Vorzugsmilchbetrieb im Bundesland Hessen.

Kontakt: BMV e.V. | Bundesverband der Milchdirektvermarkter und Vorzugsmilchproduzenten. Up’n Saal 7, 21255 Dohren |presse@milch-und-mehr.de, www.milch-und-mehr.de
Geschäftsstelle: Antje Hassenpflug, GF, 04182. 291 80 01.

Die Land und Genuss ist die Erlebnismesse der DLG. Sie findet jährlich im Februar in Frankfurt statt. Für alle Fragen rund um Land und Genuss-Trophy: trophy@landundgenuss.de
https://www.landundgenuss.de/land-und-genuss-trophy/
——————-
BMV_PM_Weidenhof-Trophy_LuG_20022019
Ein ausführliches Hofporträt über den Weidenhof finden Sie hier.

UPDATE | Bilder von der Prämierung am 22.2.2019 zur freien Verwendung.

Hofporträt: Der Hielscher Hof. Witzheldener Bauernkäse

Der Hielscher Hof in Leichlingen wird seit 1953 als Milchviehbetrieb geführt. 1981 hat Bernd Hielscher den Betrieb übernommen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Veredelung der eigenen Milch in der Hofkäserei. Was den landwirtschaftlichen Betrieb mit seiner Hofkäserei noch auszeichnet, verrät Bernd Hielscher in diesem Hofporträt.

Hinter dem Hielscher Hof stehen viele engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um die 40 Angestelle sind es, inklusive Aushilfen und Service-Kräfte. Bernd Hielscher, der einst Landwirtschaft in Soest studierte, ist Gesamtverantwortlicher für das Gesamtkunstwerk Hielscher Hof. Am meisten in der Vermarktung – und bei den Tieren. Denn auf einem Milchviehbetrieb dreht sich erst einmal alles um die Tiere.

Für den Erfolg eines direktvermarktenden Betriebes mit Landwirtschaft und Käserei, Hofladen und Gastronomie hängt viel von den Mitarbeitern ab. Umso wichtiger, dass hier alle motiviert sind, sich gegenseitig unterstützen und gut mitziehen. Till Roder aus Mecklenburg Vorpommern leitet die Landwirtschaft. Mit ihm bespricht Bernd Hielscher das Tagesgeschäft und strategische Entscheidungen.

Im Stall sorgen zwei feste Mitarbeiter für reibungslose Abläufe. Und dann gibt es noch Dagmar Barbic-Hoofs. Sie ist seit 15 Jahren auf dem Hielscher Hof und hat im Büro alle Fäden in der Hand, von Lohnbuchhaltung und Kundenverwaltung bis zum Wiederverkäufer Management. Ehefrau Ute Hielscher ist die Chefin vom Restaurant, der ausgezeichneten Bauernhofgastronomie Rusticus.

„Ich bin immer noch gern und viel im Stall. Das ist immer noch an erster Stelle. Wenn ein Kalb krank ist, dann gibt’s auch keine Nacht.“ (Bernd Hielscher. Sein Slogan: Mit der Kuh per du.)

Wenn ein neues Kälbchen kommt, lässt Bernd Hielscher heute noch alles stehen und liegen.

Das Rusticus | Frische Produkte und rustikales Ambiente

1998 erwarben die engagierten Landwirte das 250 Jahre alte Fachwerkhaus und bauten es mit alten Materialien und viel Liebe zum Detail wieder auf. Im November 2003 eröffneten sie das Rusticus. Mit 120 Plätzen im Innenbereich und 250 Außen-Plätzen im Biergarten bietet die gemütliche, rustikale Einrichtung viel Platz, tolle Ausblicke auf grüne Wiesen und eine tolle Speisenkarte.

Das Fachwerkhaus beherbergt heute die ausgezeichnete Bauernhof-Gastronomie Rusticus, die zum Hielscher Hof gehört. Natürlich gibt es auch hier den Witzheldener Bauernkäse.

Vom Morgen bis zum Abend können Besucher hier familienfreundliche kulinarische Auszeiten genießen, vom Frühstücksbuffet (Samstags, Sonntags und Feiertags) bis zum Vesperteller, von Salat und Spätzle bis zu Schnitzel und Fleischkäse. Das Rusticus hat – natürlich – auch seine eigene Website.

Der Clou: Für die Speisen im Rusticus verwenden Hielschers die Milch ihrer Tiere, selbsthergestellte Spezialitäten aus der Hofkäserei, zum Beispiel Quark, Joghurt, Eiscreme, Weichkäse, Dickmilch, Schnittkäse in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Dazu Rinderwurst und – fleisch der eigenen Tiere.
Für das ganze Konzept und die Qualität ihrer Speisen wurden die Betreiber vor acht Jahren als erste Bauernhofgastronomie im Bergischen und Oberbergischen Land von der Landwirtschaftskammer NRW mit drei goldenen Kaffeetassen ausgezeichnet.

Stall, Käserei & Hofladen – und: Bergischer Zwieback

Der Hofladen macht mit seinem tollen Angebot Appetit auf mehr Regionalität.

220 Milchkühe plus eigene Nachzucht umfasst die Herde aktuell. Die weiblichen Tiere behalten und vermarkten die Hofbetreiber. Eine Besonderheit des Hofes: „Alles, was eine klassische Schweinewurst ist, machen wir als reine Rindfleisch-Produkte,“ so Hielscher. Das Wurtsortiment können die Kunden zum Beispiel auf der Vesperplatte probieren oder sich aus dem Hofladen mit nach Hause nehmen.

Seit 22 Jahren schon verarbeiten Hielschers eigenen Teil der Milch ihrer Kühe in der hofeigenen Käserei. Ganz natürlich, ohne Zusatzstoffe, handwerklich verarbeitet. Der frisch gemolkenen Rohmilch werden, nach dem schonenden Pasteurisieren, natürliche Bakterienkulturen und echtes Lab zugegeben. Von der Bearbeitung des Käsebruchs über das Salzbad bis hin zur ständigen Pflege während der Reifephase ist alles Handarbeit.

Ein Blick in den Reifungsraum der Hofkäserei auf dem Hielscher Hof.

Hergestellt werden so tagesfrische Vollmilch, Buttermilch, Quark und Schichtkäse, Joghurt, Schnitt- und Weichkäse, Molke und sogar Eiscreme. „Diese aber nur fürs eigene Restaurant“, lacht Bernd Hielscher auf Nachfrage. „Im Hoflandkeller haben wir ein kleines Eislabor, in dem wir für die Gäste des Rusticus Speiseeis in den Geschmacksrichtungen Zitrone, Erdbeer, Nuss, Schoko und Vanille herstellen. Die exotischste Sorte ist gleichzeitig die heimatverbundenste: Bergischer Zwieback. Das ist entstanden aus einer Zusammenarbeit mit dem Slow Food Arche Passagier Projekt.

Ein Drittel ihrer Milch vermarkten die Landwirte pro Jahr direkt in Form von Käse und anderer Milchprodukte.  Der Rest geht an die Großmolkerei Friesland Campina in Köln. Viel pasteurisierte Landmilch verkaufen Hielschers an die Cafés in der Region, alle Produkte sind natürlich auch im eigenen Hofladen erhältlich.

Alle Nahrungsmittel im Hofladen kommen vom eigenen Hof oder von regionalen Lieferanten (zum Beispiel Eier, Honig, Eierlikör, Wildwurst). Befreundete Betriebe liefern zum Beispiel eingelegtes Gemüse undZiegenkäse, saisonal kommen auch andere tolle Produkte dazu, wie Sanddornprodukte aus dem Norden. Zwei feste Mitarbeiter kümmern sich um die reibungslosen Abläufe im Hofladen, koordinieren eigenständig mit den Inhabern. Auf die Frage, wie sich die Partnerschaft mit dem Gartenbaubetrieb Schmidt Haus gestaltet, erklärt Bernd Hielscher:
„Wir wirtschaften auf zwei aneinander grenzenden Grundstücken. Unser Nachbar hat seinen Verkauf. Wir haben uns neben unseren Milchprodukten und Wurstwaren auf haltbare und eingekochte Produkte spezialisiert, auch ausgewählte Weine und Brände sind bei uns erhältlich. Und natürlich der Bergische Zwieback!“

Veranstaltungen auf dem Hielscher Hof

Am Ostersamstag, den 19.4.2019 findet am Abend in guter Tradition wieder das alljährliche Osterfeuer statt. Auch das beliebte Maislabyrinth wird es im laufenden Jahr wieder geben. Jedes Jahr ab Mitte Juli bis zum Ende der Mais-Zeit finden Familien hier eine tolle Anlaufstelle für Freizeitspaß im Maisfeld. Mottos der vergangenen Jahre waren u.a. „von der Kuh zum Käse“, „die Nadel im Heuhaufen“, „Maisuniversum“. Das Motto für 2019 kommt, wie jedes Jahr, sicher wieder rechtzeitig zur Veranstaltung. Interessierte halten sich einfach über die Website auf dem Laufenden.

Ein Kunstwerk von Natur – und Mensch. Das Maislabyrinth vom Hielscher Hof ist ein beliebter Anlaufpunkt für Familien.

Der Hielscher Hof blickt in die Zukunft

Die Hielschers freuen sich, dass Tochter Isabelle in den Familienbetrieb einsteigen wird. Sie macht im Sommer 2019 ihren Bachelor und will sich in jedem Fall um die Kühe kümmern. Auch Sohn Mark – er absolviert derzeit die 10. Klasse – will später auch was auf dem Betrieb machen.

Ein Blick in die Zukunft lässt auch immer nochmal die Vergangenheit wach werden. Bernd Hielscher erinnert sich: Ich war einer der ersten Milchvieh-GbRs, die aus zwei Bauernhöfen einen gemeinsam wirtschaftenden Betrieb gemacht haben. So war immer mindestens ein Chef vor Ort, das hat viele operative Notwendigkeiten entzerrt und dem einzelnen mehr Flexibilität ermöglicht.

Denn auf dem Betrieb ist immer so viel zu tun, dass es kaum möglich ist, sich einmal über einen längeren Zeitraum freizumachen. „Ich würde gern mal wieder mit Ute in den Urlaub fahren. Früher war ich sogar mal fünf Wochen in Australien, aber selbst für zwei Wochen gemeinsame Auszeit ist der Betrieb jetzt einfach zu vielschichtig.“, resümiert Hielscher. „Aber: Spätestens wenn die Kinder hier das Ruder übernehmen, gehen wir wieder auf Reisen.“

Kontakt

Hielscher Hof
Witzheldener Bauernkäse
Krähwinkel 9
42799 Leichlingen
Telefon: 02174/3455
Telefax: 02174/731854
Hielscher Hof Witzhelden, Website

Hielschers engagieren sich seit Jahren bei NWR is(s)t gut. Es gab auch schon gemeinsame Veranstaltungen und Verkostungen mit dem BMV auf der Internationalen Grünen Woche.

Hoffeste 2018: Termine unserer Milch-Direktvermarkter im Mai und Juni

Auch in diesem Jahr öffnen die Direktvermarkter des BMV ihre Tore wieder für Besucher und Gespräche. Hier geben wir die ersten Termine in den Monaten Mai und Juni bekannt, sortiert nach Datum und Postleitzahl.

Besuche von Bauernhöfen und Hofläden stellen bei Touristen einen zunehmend großen Attraktivitätsfaktor dar. Für die Bewohner der jeweiligen Gegenden sind besonders Landwirte, die ihre Produkte direktvermarkten, eine wichtige Säule zum Erhalt lebendiger Strukturen in der jeweiligen Region.

Sonntag, 27.5.2018 – Landgut Nemt bei Leipzig
Den Anfang macht das Landgut Nemt im sächsischen 04808 Wurzen-Dehnitz. Am Sonntag, den 27.5.2018 öffnet das Team um die Brüder Döbelt zum 21. Mal ihre Tore auf dem Hof bei Leipzig. Über 2.000 Kunden beliefern die Landwirte mittlerweile. Die Geschichte und Entwicklung des Hofes können interessierte Leser in dem Hofporträt über das Landgut Nemt nachvollziehen.
Was die Besucher unter dem Motto „Mal wieder Land sehen, erwartet? Es gibt wieder den traditionellen Bauernmarkt, allerlei und viele Attraktionen für die Kinder und Interessantes für die Eltern. Und natürlich einen umfassenden Einblick in den Betrieb. Angefangen in Nemt bei den Milchkühen und den Ackerflächen und in Dehnitz mit dem Verarbeitungsbereich der Molkerei.

Sonntag, der 27.5.2018 – Milchhof Reitbook in Hamburg
Der Milchhof Reitbrook im Südosten Hamburgs feiert am 27. Mai 2018 seine Tore. Familienfest nennen die passionierten Vorzugsmilchbauern ihr Hoffest. Da ist klar, es gibt auch am Vorderdeich 275 in 21037 Hamburg viel zu entdecken für Groß und Klein. Alles rund um das Event finden Interessierte auf Facebook oder auch auf der Website des Betriebes. Die in der Direktvermarktung erfahrenen Landwirte beliefern neben Endkunden auch viele Cafés und Barista mit ihrer naturbelassenen Milch. Wie viel mehr sich mit guter Milch aus gutem Kaffee rausholen lässt, haben sie bereits in einer Veranstaltung mit Slow Food Hamburg demonstriert.

Reitbrook, Vorderdeich 275:
Milchhof Reitbrook – Hof Langeloh

10. Juni 2018: „Raus aufs Land“ zu den Betrieben – in Schleswig-Holstein
Unter diesem Motto steht ein Aktionstag im hohen Norden, an dem sich auch einige der Direktvermarkter im BMV beteiligen. Folgende Betriebe laden an diesem Tag zu Hoffesten:

Der Milchhof Albers in Sterley veranstaltet ein Hoffest mit vielen Aktionen. Wer im Osten Schleswig-Holsteins unterwegs ist, sollte unbedingt bei Svenja und Timo Albers vorbeischauen und diese tollen Direktvermarkter in Aktion erleben. Im Hofporträt erleben können Interessierte sie hier, im Blog des BMV.
Der Milchhof Albers befindet sich in der Alfred Harbarth Str 47 in 23883 Sterley. Mehr Infos auf der Website.

Hof Fuhlreit, Hoffest am 10. Juni 2018 landesweite Aktion nahe Kropp und Rendsburg
Auf dem Hof Fuhlreit mit der Hof-Meierei Geestfrisch in 24848 Kropp gibt es immer Neues zu entdecken. Der Hofladen der Feinheimisch-Produzenten ist in kurzer Zeit zu einer kleinen Instanz geworden. Die Landwirte, die mit Zweinutzungsrassen arbeiten und neben Milch und Milchprodukten auch Fleisch vermarkten, denken sich gerne Neues aus. Seit kurzem stellt Juliana Gunda Sierck, die in der Region unter anderem für ihr feines Bauernhofeis in vielen Geschmacksrichtungen bekannt ist, auch ihre eigenen Fruchtmischungen für den Joghurt her. Müssen Sie probieren.
Und die Direktvermarkter haben seit Kurzem eine neue Website. Schauen Sie also in jedem Fall vorbei im Zentrum Schleswig-Hoslteins. In echt – und im Netz.

Nur 15 Kilometer südlich von Kiel feiern die Direktvermarkter von rieckens landmilch in Großbarkau ihr Hoffest auf dem Eichhof. Los geht’d am 10. Juni, offizieller Beginn ist um 10h.

Mehr Infos finden Interessierte auf Facebook unter Tag des offenen Hofes.

8. Juni 2018 – Milch und Musik auf dem Völkleswaldhof
Bereits am 8. Juni um 20h abends feiert der Demeter-Betrieb Völkleswaldhof „Milch und Musik – A LA CAMPAGNE“. mit Les Braves Cons. Um 20 Uhr geht es los im schwäbischen Wald in 74420-Oberrot-Scheuerhalden. Mehr Infos auf der Website www.voelkleswaldhof.de
Der Völkleswaldhof ist ein Ausnahmebetrieb. Auf über 60 Jahre Biologisch-dynamische Landwirtschaft kann er zurückschauen. Bemerkenswert ist, dass Aja und Pius Frey vor 10 Jahren in die Vorzugsmilchvermarktung eingestiegen sind. In einer Zeit, in der Handel und Politik das sensible Frischeprodukt Milch immer mehr nach Lagerfähigkeit und Haltbarkeit zu beurteilen – und zu designen begannen. Sie engagieren sich sichtbar für den Erhalt dieses besonderen ursprünglichen Lebensmittels. Und sind in vielen Bereichen aktiv. Hier geht’s zum Hofportät über den Vorzugsmilchbetrieb und Pionierbetrieb für muttergebundene Kälberaufzucht. Mehr über die KUH UND KALB-Inititive lesen sie hier.

Continue reading „Hoffeste 2018: Termine unserer Milch-Direktvermarkter im Mai und Juni“

Hohe Qualität im Hohen Norden – Wie schmeckt Direktvermarktung von Milch in Schleswig-Holstein?

Pressemeldung, Berlin / Dohren 22.3.2018

PM_BMV_GT_SchleswigHolstein_22032018
Hohe Qualität im Hohen Norden – Wie schmeckt Direktvermarktung von Milch in Schleswig-Holstein?

Am 21.4.2018 um 14 h findet für interessierte Multiplikatoren wie Touristiker, Lehrende, Landfrauen, Medienvertreter und andere am Thema Interessierte eine Veranstaltung zur Situation direktvermarktender Landwirte in Schleswig-Holstein statt, die zum genauen Hinschmecken und zum Austausch über Wertschätzung und Wertschöpfung einlädt.
Welchen Preis hat Qualität und was ist ein Liter Milch wert? Wie können Landwirte in der „Wachse oder weiche-Spirale“ überleben? Welche Wertschöpfungsmöglichkeiten existieren in der zunehmend industrialisierten Landwirtschaft für Betriebe mit eigenen Hofmolkereien? Und wie sieht Vielfalt in der handwerklichen Erzeugung von Milch und Milchprodukten im nördlichsten Bundesland, in Schleswig-Holstein aus?

Gastgeberin Gunda Sierck von der Meierei Geestfrisch in Kropp bei Rendsburg ist leidenschaftliche Direktvermarkterin: Sie und Ihre Familie verantworten in dieser besonderen Form der Landwirtschaft alle Schritte von der Herdengesundheit und Abfüllung über die Veredelung und Etikettierung bis zum Verkauf ihrer traditionell und handwerklich hergestellten Produkte.

Ebenso wie die Betreiber des befreundeten Bio-Milchhofs rieckens landmilch sind die Siercks vom Hof Fuhlreit überzeugte Feinheimisch-Produzenten. Diese Zusammenarbeit ist für beide Landwirt-Familien ein weiteres Bekenntnis zu lokal, regional und transparent in einem wirtschaftlichen Umfeld in der Lebensmittelerzeugung, das sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten radikal in Richtung Standardisierung und Anonymität gewandelt hat.

Das hohe Engagement ist eine Möglichkeit für Direktvermarkter, sich auf einem hart umkämpften Lebensmittelmarkt über eine Nische zu positionieren. Sie behalten so mehr Gestaltungshoheit, kennen ihre Kunden häufig persönlich und schaffen eine Wertschöpfungskette jenseits des gängigen Lebensmitteleinzelhandels mit seiner starken Handelsmacht.

Wie funktioniert dieser Weg für die schleswig-holsteinischen Milchviehbetriebe, die sich und ihre Produkte am Nachmittag des 21.4.2018 im Zentrum des nördlichsten Bundeslandes vorstellen? Mit welchen ökologischen, ökonomischen und politischen Herausforderungen sind sie konfrontiert? Wie sieht ein klassischer Arbeitstag dieser unternehmerischen Multitalente aus?

Diese und weitere Fragen wollen der Bundesverband der Milchdirektvermarkter und Vorzugsmilcherzeuger e.V. und Geschmackstage e.V. mit den anwesenden Landwirten und Gästen bei einer gemeinsamen Veranstaltung ausloten. Das Wort haben dabei die Hersteller selbst, die persönlich und durch ihre Produkte vertreten sind. Es sind Menschen, die aus Überzeugung in ihrer Region verwurzelt sind und auf ihre Weise einen wertvollen Beitrag leisten zur ganzheitlichen Stärkung ihrer Heimat. Hören wir ihnen zu. 

Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Plätze bitten wir um verbindliche Anmeldung – spätestens bis zum 20.4. 18h – unter presse(at)milch-und-mehr.de

Infos | Auf einen Blick

Datum der Veranstaltung | Samstag, der 21.04.2018, 14 – ca. 17:30h
Ort der Veranstaltung | Meierei Geestfrisch (Hof Fuhlreit), Fuhlreit 4, 24848 Kropp, www.meierei-geestfrisch.de
Anfahrt über Google Maps

Ablauf des Nachmittags „Hohe Qualität im hohen Norden“:
13:30 h Eintreffen der Gäste auf dem Hof Fuhlreit, Meierei Geestfrisch

14:00 h Begrüßung durch Ulrich Frohnmeyer, Geschmackstage Deutschland e.V. und Antje Hassenpflug, Bundesverband der Milchdirektvermarkter und Vorzugsmilcherzeuger e.V.; Grußwort Feinheimisch – Genuss aus Schleswig-Holstein; Kurzvorstellung der einladenden Betriebe Hof Fuhlreit und rieckens landmilch sowie weiterer sich präsentierender Direktvermarkter aus Schleswig-Holstein

14:20 h Milch- und Quark-Verkostung. Verschiedene Landmilch und Vorzugsmilch im Vergleich (mit ESL- und H-Milch), handwerklich produzierter Quark der teilnehmenden Betriebe. Unter fachkundiger Anleitung begeben sich die Gäste auf eine geschmackliche Erlebnisreise der feinen Unterschiede.
Einführung und Moderation: Kirsten Kohlhaw, freie Pressereferentin des BMV
15:20 h Gespräch mit den feinheimischen Milch-Direktvermarktern Familie Sierck und Familie Riecken sowie Meike Hinsch (Seefelder Hof) und Matthias Koberg (Meierei Milchkanne) über unterschiedliche Wege in der Direktvermarktung und die Situation in Schleswig-Holstein
16:15 h Hofrundgang Meierei Geestfrisch und Fortsetzung des Gesprächs mit den anwesenden Milchproduzenten.

17:00 h Kleiner Imbiss mit Produkten aus der Produktpalette der schleswig-holsteinischen Direktvermarkter im BMV, wie handwerklich hergestelltem Joghurt in vielen Geschmacksrichtungen, Käse und Frischkäse, uvm.

17:30h Ende der Veranstaltung

Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Plätze bitten wir um verbindliche Anmeldung – spätestens bis zum 20.4. 18h – unter presse(at)milch-und-mehr.de

PRESSEKONTAKT
Kirsten Kohlhaw, freie Pressereferentin, BMV e.V., presse(at)milch-und-mehr.de, Mobil: 0170.553 9730 

Infos | Die Veranstalter

Der BMV (Bundesverband der Milchdirektvermarkter und Erzeuger von Vorzugsmilch e.V.) ist die fachliche und politische Interessenvertretung von Landwirten, die sich auf Direktvermarktung von Milch und Milchprodukten spezialisiert haben. Er setzt sich für eine Stärkung der regionalen Landwirtschaft ein, für Lebensmittelvielfalt und den Erhalt von naturbelassenen Produkten wie Vorzugsmilch: https://www.milch-und-mehr.de

Die „Geschmackstage“ gehen auf eine gemeinsame Initiative des Bundeslandwirtschaftsministeriums und des Sternekochs Johann Lafer zurück. Sie fanden im Jahr 2008 erstmals statt. Inzwischen hat sich aus dem ehemaligen Pilotprojekt ein deutschlandweites Netzwerk rund um Geschmacksbildung sowie die Vielfalt handwerklich produzierter regionaler und saisonaler Lebensmittel entwickelt. Veranstalter ist seit 2012 der Verein Geschmackstage Deutschland e.V. mit bundesweit organisierten Verbänden als Mitglieder und renommierten Partnern: https://www.geschmackstage.de

Der BMV ist seit 2017 Mitglied bei Geschmackstage Deutschland e.V.. Beide Partner stehen bundesweit für ihr Engagement für regionale und handwerkliche Lebensmittelerzeugung und den Erhalt einer natürlichen Vielfalt. In gemeinsam durchgeführten Veranstaltungen laden sie die interessierte Öffentlichkeit zum Dialog.

Die Praktiker, deren Engagement wir diesen Nachmittag verdanken
Gunda und Jörn Sierck, Meierei Geestfrisch, Milch-Direktvermarkter im Raum Rendsburg, BMV-Vorstand, Mitglied und Produzent im Verein Feinheimisch – Genuss aus Schleswig-Holstein, , www.meierei-geestfrisch.de
Kherstin und Bert Riecken, rieckens landmilch, biologisch wirtschaftender Direktvermarkter im Raum Kiel, BMV-Vorstand, Mitglied und Produzent im Verein Feinheimisch – Genuss aus Schleswig-Holstein, www.rieckens-landmilch.de
Svenja und Timo Albers, Milchhof Albers, BMV-Mitglied und Milchdirektvermarkter aus Sterley bei Mölln, www.milchhof-albers.de
Maike Hinsch, Seefelder Landmilch, BMV-Mitglied und Milchdirektvermarkter aus Bad Oldesloe, https://seefelder-landmilch.de
Matthias Koberg, Meierei Milchkanne, BMV-Mitglied und Direktvermarkter aus Bergenhusen, https://www.meierei-milchkanne.de
Georg Scharmer, Hof Dannwisch, biologisch-dynamisch wirtschaftender Betrieb nach Demeter-Richtlinien, Vorzugsmilch-Produzent und Milchdirektvermarkter, einziger Vorzugsmilchbetrieb vom BMV in Schleswig-Holstein, www.hof-dannwisch.de

PRESSEKONTAKT
Kirsten Kohlhaw, freie Pressereferentin, BMV e.V., presse@milch-und-mehr.de, Mobil: 0170.553 9730

Hofporträt: Bio-Ziegenhof Stähr in Eggolsheim bei Bamberg

Der Bio-Ziegenhof der Familie Stähr liegt im Gemeindebereich des idyllischen Marktes Eggolsheim, am Eingang zur Fränkischen Schweiz. Hier bewirtschaften die Direktvermarkter als Bioland-Hof 25 ha Grünland und 60 ha Ackerland. Nach vielen Jahren mit Milchkühen, haben sich direktvermarktenden Landwirte 2007 ganz auf die Haltung von Ziegen konzentriert und 2009 auf den Biolandbau umgestellt. Im Sommer laufen die 150 Ziegen auf der Weide und fressen frisches Gras, Klee und Kräuter. Im Winter fühlen sie sich im lichten Laufstall wohler und bekommen sonnengetrocknetes Heu und Bio-Getreideschrot. Seit 2013 halten die Bio-Bauern zudem Legehennen, 3.000 Tiere an der Zahl legen Bio-Eier für den hauseigenen Lieferservice und den Handel, allein 30 Kisten Eier (5.000-6.000 Eier) pro Woche an REWE.

Gespräch mit Roland Stähr vom Bio-Ziegenhof Stähr

Seit wann ist der Ziegenmilchhof eure Heimat? Wie wirtschaftet ihr und wie groß ist eure Herde?
Anfangs war der Familienbetrieb mitten in der Ortschaft. 1974 ist der Stall abgebrannt, heute ist er ein Aussiedlerhof – die Stallungen sind 300-400m außerhalb. Ich habe den Betrieb 1994 übernommen.

Als Bio-Ziegenhof seid ihr unter den Direktvermarktern im BMV ein echter Exot. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Wir haben 1999 mit der eigenen Hofmolkerei angefangen. Damals hatten wir noch eigene Kühe, keine Ziegen. 2004 mussten wir krankheitsbedingt den gesamten Bestand durchwechseln. Trotz dieser Maßnahme war die Geschichte nicht dauerhaft in den Griff zu kriegen. Zwei Jahre später haben wir schließlich die Entscheidung getroffen, die Kühe abgegeben und mit Ziegen anzufangen.


Warum gerade Ziegen?
Ziegenhaltung und Ziegenprodukte wurden zu jener Zeit immer populärer. Unser Sohn war schon immer ein Fan von Ziegen und war damals gleich bereit, diesen Wechsel mit uns zu vollziehen.
Ich hatte 1989 meine Meisterarbeit geschrieben über die Umplanung auf Ziege. Ziegen sind nicht nur faszinierende Tiere, sie sind auch deutlich pflegeleichter als Kühe: Nicht so anfällig für Klauen- und Euterprobleme, auch in Bezug auf die Ställe. Man braucht keine Liegeboxen, streut die komplette Lauffläche mit Stroh ein und kommt mit 1,5 qm pro Ziege aus. Bei Kühen braucht man 2-3 qm pro Kuh, auch die Melkstände sind anders. Wir haben einen Side by Side Melkstand, an dem 18 Tiere gleichzeitig gemolken werden.
Die europäische Ziege ist saisonal fruchtbar, von Ende Juni bis Ende Januar.
Eine Kuh muss 1x pro Jahr abkalben, sonst gibt sie irgendwann keine Milch mehr. Nach dem 2. Mal ablammen kann man die Ziege eigentlich 2-3 Jahre durchmelken. Die 20 besten Ziegen nehmen wir also raus aus der Herde, diese werden gedeckt, der Rest wird komplett durchgemolken.
Aber es ist und bleibt so, Ziegenhaltung und professionelle Vermarktung von Ziegenmilchprodukten ist in der Direktvermarktung nach wie vor eine Nische!

Wie ging das dann konkret los mit euch und der Ziegenmilch?
Angefangen haben wir 2007 mit 40 Ziegen und 120-150 Liter pro Tag. Zu Beginn waren wir noch konventionell, die Milch, die wir nicht als Frischmilch brauchten, wurde extern zu Schnittkäse verkäst. Heute machen wir nur noch Frischkäse, diesen stellen wir in unserer Hofmolkerei selbst her. 2009 erfolgte dann die Umstellung auf Bio-Ziegenkäserei. Seit 1. April 2016 ist auch die in der Molkerei verarbeitete Kuhmilch bio-zertifiziert.

Habt ihr auch einen eigenen Hofladen, über den ihr ein typisches Direktvermarkter-Sortiment eurer Region bei euch abbildet, schließlich habt ihr auch Bio-Öle, Brotaufstriche, Gockelfleisch und andere saisonale Produkte?
Unser Hof liegt etwas ab vom Schuss, im Umland von Bamberg, daher macht ein eigener Lieferservice mehr Sinn als ein eigener Hofladen.

Wie funktioniert bei euch die Arbeit als Familienbetrieb? Wie teilt ihr euch auf?
Max (24) macht Molkerei, Felix (23) macht Landwirtschaft, Ziegen und Hühner, Roland macht alles und die Frau macht Produktion, Büro und Haushalt.
Unsere 3 Fahrer beliefern derzeit auf 9 Touren gemeinsam mit unseren Söhnen Felix und Maximilian 750-800 Privatkunden. Seit Dezember 2016 haben wir zudem eine Bürokraft, die uns 5 Stunden pro Woche bei der Abwicklung der Bestellungen unterstürzt.

Was ist euer absolutes Premium-Produkt? Worauf legt ihr besonderen Wert?
Ganz klar: Auf die Qualität. Wir haben Ziegenmilch in Bioqualität als Heumilch und zwar schon lange. Damit kommen wir gleich nach den Marktführern Andechser (Deutschland) und Leeb (Österreicher).
Unsere Bio-Ziegenheumilch und der Bio-Ziegenheumilch-Joghurt sind wirklich etwas ganz Besonderes. Heumilch ist die ursprünglichste Milch, so naturnah und traditionell wie keine andere. Sie liefert einzigartige Qualität und besten Geschmack. Bio-Ziegenheumilch ist reich an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen und vor allem für Allergiker besser verträglich als Kuhmilch.

Ihr seid Direktvermarkter. Heißt das, ihr verarbeitet die komplette Menge selber?
Die Kuhmilch wird komplett zugekauft und zu pasteurisierter Trinkmilch, Quark und Joghurt weiterverarbeitet (160.000 Kilo pro Jahr). Die eigene Ziegenmilch vermarkten wir komplett selbst. Selbst hier müssen wir in den Wintermonaten aufgrund der saisonalen Schwankungen in der natürlichen Milchleistung der Ziegen zukaufen. Es ist wichtig, den Kunden und dem Handel gegenüber verlässlich stabile Mengen zu liefern. Das hat unter anderem mit Gewöhnungseffekten und Planungssicherheit zu tun.

Welchen Weg, welche Zukunft seht ihr für die regionale Landwirtschaft, wie schätzt ihr die Überlebensfähigkeit von handwerklichen Nischen ein in einer Zeit, die immer stärker auf Industrialisierung und globalisierten Handel ausgerichtet scheint?
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Der Handel ruft nach regionalen Produkten, ob das Edeka oder REWE ist, die Kunden wollen anscheinend nach den Studien sowieso alle regionale Produkte. Aber wenn die Käufer in den Laden reingehen, kaufen sie nicht unbedingt regional, sondern das, was in der Angebots-Werbung drin ist.

Der kleine Produzent und Vermarkter kann sich die Beilagen-Werbung nicht leisten – und fällt bei solchem Kaufverhalten schlicht hinten runter. Es muss uns Direktvermarktern gelingen, dass die Marke sich ins Verbraucherbewusstsein einbrennt. Dass unser Produkt geschmacklich und von der Qualität her richtig und dauerhaft überzeugt. Eigentlich müssten wir in den betreffenden Filialen jeden Monat eine Aktion machen. Wichtig ist auch, dass die Mitarbeiter des Marktes dahinter stehen und die Waren ansprechend präsentieren und die Kunden auf das Angebot hinweisen.

Politik und Handel haben kein Interesse dran, die bäuerliche Landwirtschaft zu fördern. Vor 40 Jahren ging das noch, die Betriebe werden größer, müssen größer werden. Und trotzdem machen wir weiter.

Herzlichen Dank, Roland, auch an Deine Frau Bettina, für das Gespräch, euch weiterhin viel Erfolg und alles Gute!
(Die Fragen stellte Kirsten Kohlhaw)

Service | Kontakt

Die Familie Stähr vermarktet Bio-Produkte von Ziegen, Kühen und Hühnereier. Mehr Informationen zum Hof und zum Lieferservice auf ihrer Website. Da kann man sich sowohl de Tourenpläne als auch Bestellformulare downloaden.

Biohof Stähr
info (at) milch-ziegenhof-staehr.de
Bruckweg 1, 91330 Eggolsheim

Das Motto der engagierten Direktvermarkter-Familie Vom Bauernhof direkt – weil’s besser schmeckt. Wir liefern Ihnen das vielfältige BIO-Sortiment unserer Hofmolkerei und frische Bio-Eier direkt ins Haus.

Rengos begeistern mit alternativen Haltungsformen

Die muttergebundene oder ammengebundene Kälberaufzucht erfährt gerade viel Aufmerksamkeit. Eine Vorreiterin für diese alternative Haltungsform ist Mechthild Knösel vom demeter Hofgut Rengoldshausen. Sie wurde hier schon in einem BMV-Hofporträt vorgestellt, auch das Slow Food Magazin 5-2016 porträtierte sie schon in dem Beitrag „Erst das Kälbchen, dann der Mensch“.

Anlässlich einer Veranstaltung von Slow Food mit WIR. Bio Power Bodensee und Slow Food auf dem demter-Hofgut sind einige Presseberichte über die außergewöhnlichen Direktvermarkter entstanden, die wir hier gern verlinken für alle, die noch mehr über dieses Thema erfahren möchten. Die Veranstaltung fand unter dem Dach der Kampagne „95 Thesen für Kopf und Bauch“ von Slow Food und Misereor statt, die auf die Reformbedürftigkeit der Nahrungsmittelproduktion aufmerksam macht.

Mein Kalb bleibt bei mir. Schrot& Korn 12/2017

Südkurier, Führung und Expertenrunde, 28.11.2017

Auch der Vorzugsmilchbetrieb Völkleswaldhof im Schwäbischen Wald praktiziert die muttergebundene Kälberaufzucht, das neue BMV-Mitglied Ökohof Stolze Kuh in Brandenburg die ammengebundene Kälberaufzucht.

 

 

 

 

PM: Verkostung und Gespräch zu Direktvermarktung in Niedersachsen

UPDATE +++ ABSAGE +++ UPDATE +++ ABSAGE

Berlin, 10. Oktober 2017
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste, die wir gern am kommenden Samstag, den 14.10.2017 zur o.g. Veranstaltung begrüßt hätten.

Wir bedauern zutiefst, die Veranstaltung nicht wie geplant durchführen zu können und hiermit absagen zu müssen.

Für Ihr Interesse bedanken wir uns herzlich. Ein neuer Termin wir baldmöglichst sobald möglichst bekannt gegeben.

Ihr BMV
Wenn Sie zwischenzeitlich Informationen zur Direktvermarktung wünschen oder Interesse an einer Verkostungsveranstaltung bei sich haben, kontaktieren Sie uns gerne unter presse(at)milch-und-mehr.de

—————————————————————————————————

Pressemeldung, Berlin / Dohren 18.9.2017


Wie schmeckt Milch-Direktvermarktung heute?

Verkostung und Gespräch über Qualitätsverständnis und unterschiedliche Betriebsweisen von zwei Milchviehbetrieben mit eigenen Hofmolkereien in Niedersachsen.
Die Umstände der Milchproduktion werden deutschland- und weltweit intensiv diskutiert. Welchen Preis hat Qualität und was ist ein Liter Milch wert? Wie können Landwirte in der „Wachse oder weiche-Spirale“ künftig überleben? Welche Wertschöpfungsmöglichkeiten existieren in der zunehmend industrialisierten Landwirtschaft für Betriebe mit eigenen Hofmolkereien? Am 14.10.2017 um 14h findet für Interessierte eine Veranstaltung im niedersächsischen Bockhorn-Grabstede statt, die zum genauen Hinschmecken und zum Austausch über Wertschätzung und Wertschöpfung einlädt.

Bei dieser ersten gemeinsamen Veranstaltung des Geschmackstage e.V. und dem Bundesverband der Milchdirektvermarkter und Vorzugsmilcherzeuger e.V. sprechen die Veranstalter mit Betrieben, die in der öffentlichen Diskussion selten zu Wort kommen: Direktvermarktenden Milchviehbetrieben, die sich als Direktvermarkter mit eigener Hofmolkerei in einer professionellen Nische bewegen. Die Milchviehbetriebe Diers und Meinen, die an diesem Tag auf dem Milchhof Meinen zu Gespräch und Verkostung laden, leisten seit mehr als 25 Jahren überzeugende Arbeit und sind fest in ihrer Region verwurzelt. Der Familienbetrieb Diers bei Oldenburg hat sich im Zuge des Generationenwechsels von der Vorzugsmilcherzeugung verabschiedet, der Familienbetrieb Meinen behält die Vorzugsmilcherzeugung bei und wird die Umstellung auf „bio“ Ende September 2017 abgeschlossen haben.

Hanke Diers und Jutta Meinen erzählen aus ihrem Arbeitsalltag und beantworten Fragen, wie beispielsweise: Was hat sie zu ihren jeweiligen Entscheidungen bewogen? Worin ähneln, und worin unterscheiden sich die beiden Vorzeige-Betriebe? Wie sieht ein klassischer Arbeitstag aus, in dem von der Herdengesundheit und Qualitätskontrolle über die Mitarbeiterkoordination, den Lieferservice und den persönlichen Kontakt mit den Kunden alles im Fokus steht und jeden Tag höchste Qualität erbracht wird?

Niedersachsen ist das Bundesland mit den meisten Milchbauern und den größten Betrieben in Deutschland. Parallel zu aufsehenerregenden Großbetrieben und Betrieben, in denen die Milcherzeugung lediglich einen Anteil ihrer Arbeit ausmacht, gibt es ein breites Spektrum an Möglichkeiten, einen Milchviehbetrieb zu bewirtschaften. Die differenzierte Betrachtung dieses Variantenreichtums und das genaue Erschmecken feiner Unterschiede der handwerklich erzeugten Produkte werden bei der Veranstaltung auf dem Milchhof Meinen im Vordergrund stehen.
Unter fachkundiger Anleitung begeben sich die Gäste auf eine geschmackliche Erlebnisreise der feinen Unterschiede. Mit den Produzenten und anderen kritischen, souveränen Verbrauchern diskutieren die Landwirte und Veranstalter über die Wertschätzung für ein Ur-Lebensmittel und Frischeprodukt, dessen wirtschaftliches Umfeld sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten radikal gewandelt hat. Mit dem Ziel, regionales Geschmackserleben im Bewusstsein zu verankern und ihm auch zukünftig Raum zu geben.

Ablauf
13:30h Eintreffen der Gäste auf dem Milchhof Meinen
14h Begrüßung durch Ulrich Frohnmeyer, Geschmackstage Deutschland e.V. und Antje Hassenpflug, BMV, Kurzvorstellung der beiden Betriebe Meinen und Diers
14:15h Milch-Verkostung mit Produkten des Milchhof Meinen und des Milchhof Diers, Querverkostung mit Referenzmilchen aus dem Supermarkt
Moderation: Kirsten Kohlhaw, freie Pressereferentin des BMV
15:15h Gespräch mit Hanke Diers und Jutta Meinen über unterschiedliche Wirtschaftsweisen und Wege in der Direktvermarktung
16h Hofrundgang Meinen und Fortsetzung des Gesprächs
17h Ausklang und Verabschiedung

Infos | Auf einen Blick
Datum der Veranstaltung | Samstag, der 14.10.2017, 14-17h
Ort der Veranstaltung | Milchhof Meinen, Melkstraat 4, 26345 Bockhorn-Grabstede, google-maps

Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenfrei.
Aufgrund der begrenzten Plätze bitten wir um verbindliche Anmeldung unter presse(at)milch-und-mehr.de

PM_BMV_GT_MilchhofMeinen_18092017

Infos | Die Veranstalter

Der BMV (Bundesverband der Milchdirektvermarkter und Erzeuger von Vorzugsmilch) ist die fachliche und politische Interessenvertretung von Landwirten, die sich auf Direktvermarktung von Milch und Milchprodukten spezialisiert haben. Er setzt sich für eine Stärkung der regionalen Landwirtschaft ein, für Lebensmittelvielfalt und den Erhalt von naturbelassenen Produkten wie Vorzugsmilch.
https://www.milch-und-mehr.de

Die „Geschmackstage“ gehen auf eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und des Sternekochs Johann Lafer zurück. Sie fanden im Jahr 2008 erstmals statt.
Inzwischen hat sich aus dem ehemaligen Pilotprojekt die deutschlandweit größte Aktionswoche rund um die Vielfalt regional und saisonal handwerklich produzierter Lebensmittel entwickelt. Veranstalter ist seit 2012 der Verein Geschmackstage Deutschland e.V. mit bundesweit organisierten Verbänden als Mitglieder und renommierten Partnern. https://www.geschmackstage.de

Der BMV ist seit 2017 Mitglied bei Geschmackstage Deutschland e.V. In der neuen Konstellation ist es die erste gemeinsame Veranstaltung beider Partner.

Die Praktiker, deren Engagement wir diesen Nachmittag verdanken
Jutta Meinen, Hof Meinen (Gastgeberin)
Hanke Diers vom Diershof bei Oldenburg

Pressekontakt
Kirsten Kohlhaw, freie Pressereferentin
BMV e.V.
presse(at)milch-und-mehr.de
Mobil: 0170.553 9730

Internationaler Tag der Milch 2017 bei Manufactum brot&butter

International? Regional! Am kommenden Samstag, den 27.5.2017 feiern Milch-Direktvermarkter des BMV und Manufactum brot&butter Filialen Qualität und Geschmack. Während die engagierten Landwirte zur Verkostung laden, setzt brot&butter mit einem abgestimmten gastronomischen Angebot zusätzliche Akzente rund um die Milch.

Zum 4. Mal in Folge findet die gemeinsame Aktion statt. Teilnehmende Filialen sind München, Stuttgart, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und natürlich Waltrop. Erstmals dabei ist das neue Manufactum Warenhaus in Bremen, das 2016 eröffnet wurde und deren brot&butter Laden seit Beginn an Vorzugsmilch vom Hof von Bernd Kück bezieht.


Aus der 12-teiligen Internet-Doku der Mawi-Medien sehen Sie hier Teil 1

Weitere Vorzugsmilch-Betriebe sind der Milchhof Lerf, der die Manufactum brot&butter Filiale in München regelmäßig mit frischer Vorzugsmilch beliefert. Auf der Grünen Woche 2017 wurden die Allgäuer für ihre Vorzugsmilch in Heumilch-Qualität ausgezeichnet: Bayerns beste Bio-Produktewir berichteten.

4_BioVorzugsmilch_Heumilch_MilchhofLerfTdM_SFD_Familie_Lerf_web

Auch der Vorzugsmilchhof Weidenhof in Wächtersbach engagiert sich für Direktvermarktung in höchster Qualität. Gemeinsam mit ihrem Mann Achim bewirtschaftet Claudia Müller nicht nur den Betrieb, sondern engagiert sich auch agrarpolitisch für eine zukunftsfähige regionale Landwirtschaft. Sie ist unter anderem Vorsitzende des BMV-Vorstandes. Sie beliefern seit Jahren die Manufactum brot&butter Filiale in Frankfurt.

Der Völkleswaldhof beliefert die Manufactum brot&butter Filiale in Stuttgart. Die Familie Frey ist durch das SWR-TV-Format „Lecker aufs Land“ neben seiner Vorzugsmilch in demeter-Qualität mittlerweile auch berühmt für die Kochkünste von Anja Frey.
Hier geht es zur Website des Völkleswaldhofs, auf dem man im übrigen auch ganz toll Ferien auf dem Bauernhof verbringen kann.

Familie Frey Voelkleswaldhof

In der brot&butter Filiale in Waltrop ist die pasteurisierte Landmilch vom Hof Billmann seit Jahren eine feste Größe. Heiner Billmann bewirtschaftet mit seiner Frau und Kindern zusammen einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb mit 50 Milchkühen in Waltrop und vermarkten einen Großteil ihrer Produkte direkt. Neben Trinkmilch produzieren sie Joghurt und Quark.

Hier geht es zu Website des Milchhof Billmann

Die Manufactum brot&butter Läden in Köln und Düsseldorf werden seit der Betriebsaufgabe des Vorzugsmilchhofes Deselaers vom Hielscher Hof beliefert. Der Milchviehbetrieb Hielscher Hof produziert und vermarktet zudem unter der Marke Witzheldener Bauerkäse mit großem Erfolg seinen eigenen Käse. Sein Motto: Mit der Kuh per Du.