Pressemitteilung zum Tag der Milch 2014

Dohren/Berlin, 27.5.2014

Der diesjährige „Tag der Milch“ am 1. Juni 2014 steht für die direktvermarktenden Milchhöfe mit ihren Hofmolkereien im BVDM deutschlandweit unter dem Motto „Vielfalt – Geschmack – Regionalität“. Ihr Ziel: Verbraucher dafür sensibilisieren, dass verschiedene Verarbeitungsstufen ebenso Einfluss auf das Gesamtbild einer Milch haben wie Milchtier-Rassen, Region und Futter. Unterschiede zwischen Landmilch und Vorzugsmilch im Vergleich mit ESL-Milch und H-Milch lassen sich auch durch wenig geübte Verbraucher erschmecken. Denn Milch ist nicht gleich Milch.

Frische pasteurisierte Landmilch und Vorzugsmilch lassen sich mit industriell verarbeiteter Milch nicht vergleichen. In den Hofmolkereien frisch abgefüllt, gelangen sie meist noch am selben Tag per Lieferservice zum Kunden.

In der Vorzugsmilch sind ohne Einbußen alle Nähr- und Vitalstoffe der Milch enthalten. Im normalen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ist sie aufgrund des gesetzlich vorgeschriebenen Verbrauchszeitraums von 96 Stunden selten zu bekommen. „Die Anzahl der Vorzugsmilchbetriebe in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Im Gegensatz dazu stellen wir fest, dass mit der steigenden Nachfrage kritischer und genussfreudiger Verbraucher an Qualität und Regionaliät die Präsenz von Vorzugsmilch in Bio-Supermärkten und ausgewähltem LEH seit Kurzem wieder zunimmt.“, so Antje Hassenpflug, Geschäftsführerin des Verbandes. Auch Wissenschaftler wie Prof. Dr. Ton Baars stellen ein steigendes Interesse fest und das Bedürfnis nach einer sachlich geführten Diskussion, die den Konsum von Rohmilch nicht länger grundlegend verteufelt. Im Rahmen epidemiologischer Studien hat Baars über die gesundheitlichen Aspekte des Rohmilchkonsums geforscht. Das Ergebnis: Es gibt nachweislich positive Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von Rohmilch und einer Besserung von Asthma, allergischen Beschwerden oder Überempfindlichkeiten. In seiner Arbeit und in seiner jüngsten Publikation im Journal Culinaire (Heft 18, Mai 2014) wirbt der Milchforscher für eine neue Risikobewertung und einer ganzheitlichen Betrachtung des Lebensmittels Milch, speziell der Relevanz von Fett- und Eiweißqualitäten.